Ein Streifzug durch die Musikaktivitäten!
In den letzten Monaten gab es im Fach Musik des Friedrich-Abel-Gymnasiums zahlreiche bemerkenswerte außerunterrichtliche Veranstaltungen, die das Schulleben bereichert und den Schülerinnen und Schülern einzigartige musikalische Erfahrungen ermöglicht haben. Die Neuntklässler besuchten ein Musical, die Orchesterklassen spielten für die Bewohner der Lebenshilfe, die Orchester- und Gesangsklassen 6 durften bei einer Probe des SWR Symphonieorchesters dabei sein und die siebten Klassen profitierten von einem Musizierworkshop von Mitgliedern des SWR Symphonieorchesters mit anschließendem Besuch eines Konzertes der besonderen Art.
Musicalbesuch „Fame“ der Klassen 9b und 9c

Dass der Weg zu ewigem Ruhm - „Fame“ - ein extrem steiniger ist, durften Schülerinnen und Schüler der Klassen 9b und 9c in Begleitung ihrer Musiklehrerin Judith Burkhardt und Fabienne Füß im Theater Pforzheim erfahren. Auch 40 Jahre nach Uraufführung ist die Thematik des Musicals durch permanent gesuchte Superstars aktuell: Den ganz großen Traum verwirklichen, das wollen auch hochmotivierte, junge Musiker, Tänzer und Schauspieler, die die anspruchsvolle Aufnahmeprüfung an der renommierten High School of Performing Arts, New York, bestanden haben. Doch hinter dem glitzernden Vorhang des Show-Business treffen sie auf harte Arbeit, Schweiß und Existenzängste auf dem Weg zum Ruhm, den sie alle antreibt, und doch schaffen es nicht alle, sich im Bereich Schauspiel, Tanz oder Musik zu etablieren. Musikalisch untermalt durch Rhythmen aus Techno, Rap und Jazz stellen sich die Jugendlichen schließlich die Frage, was es ist, das am Ende wirklich zählt.
Märchenhafte Aufführung der Orchesterklasse 6 begeistert Bewohnerinnen und Bewohner der Lebenshilfe Vaihingen-Mühlacker e.V.

Als Abschluss der gemeinsamen beiden Jahre in der Orchesterklasse luden die Sechstklässler mit ihrer Musiklehrerin Frau Burkhardt die Bewohnerinnen und Bewohner der Lebenshilfe Vaihingen-Mühlacker e.V. zu einer kleinen Aufführung ans FAG ein.
Dass die Jugendlichen nicht nur leidenschaftlich musizieren, sondern auch sehr gerne Theater spielen, stellten sie bereits beim Adventskonzert unter Beweis. So ist es nicht verwunderlich, dass auch dieses Mal ein Theaterstück mit Musik zur Aufführung kam, bei dem die musikalische Umrahmung allerdings von den Schülerinnen und Schülern selbst zusammengestellt wurde. Die gemeinsamen Orchesterstücke „Star Wars“ und „Fluch der Karibik“ wurden durch solistische Beiträge von Geige, Querflöte und Klavier ergänzt. Thematisch entführte die Klasse das begeisterte Publikum in die Welt der Märchen. Das Stück „Märchen aus der tausendundzweiten Nacht“ kombiniert auf amüsante Art und Weise bekannte Märchen wie „Das tapfere Schneiderlein“, „Der Wolf und die sieben Geißlein“, „Frau Holle“ sowie „Hänsel und Gretel“ und zauberte ein Lächeln in die Gesichter der Zuschauerinnen und Zuschauer.
Exklusiver Probenbesuch bei Stardirigent Teodor Currentzis und dem SWR Symphonieorchester

Als Abschluss der beiden gemeinsamen Schuljahre, machten sich die Orchester- und die Gesangsklasse 6 mit ihren Musiklehrerinnen Frau Burkhardt und Frau Sauter auf in die Stuttgarter Liederhalle, um eine Probe des scheidenden Chefdirigenten Teodor Currentzis und des SWR Symphonieorchesters zu erleben. Geprobt wurde Benjamin Brittens berühmtes und zutiefst bewegendes „War Requiem“ (Kriegstotenfeier), das explizit zu Versöhnung statt Zwietracht aufruft und heute genauso aktuell ist wie zu seiner Entstehung nach dem 2. Weltkrieg und mit dem der Komponist sein pazifistisches Engagement eindrücklich in Musik fasste: „Ich widersage dem Krieg, und niemals wieder werde ich, direkt oder indirekt, einen anderen unterstützen oder billigen“.
Frau Bachmann, die beim SWR für die Musikvermittlung zuständig ist, gelang es, den Schülerinnen und Schülern altersgerecht und äußert einfühlsam einen Zugang zu diesem doch recht komplexen Werk zu vermitteln, indem sie zum einen dessen Entstehungsgeschichte erläuterte und zum anderen auf die verschiedenen Sinnebenen des Werks verwies, die durch die verschiedenen Besetzungen (Soli, Chöre und Orchester) verdeutlicht werden. Das SWR Symphonieorchester wurde durch das SWR Vokalensemble, den London Symphony Chorus, den Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart und die drei bekannten Solisten Irina Lungu (Sopran), Allan Clayton (Tenor) und Matthis Goerne (Bariton) ergänzt. So standen insgesamt 132 Musiker auf der Bühne, die uns zu Beginn der Probe begrüßten.
Die Interaktion zwischen dem Dirigenten, Teodor Currentzis, und den Mitwirkenden, die aufgrund der internationalen Beteiligung auf Englisch stattfand, war für die beiden Musikklassen von besonderem Interesse. So war es beeindruckend zu erleben, dass das Musikstück trotz „richtiger Töne“ immer wieder unterbrochen und einzelne Abschnitte mehrfach wiederholt wurden.
Ein weiteres Highlight waren die Musikerinterviews, bei denen Fragen zu musikalischem Werdegang, Musikeralltag und Instrumenten beantwortet wurden. Für die Orchesterklasse stand der Klarinettist Ivo Ruf Rede und Antwort, stellte die Es-Klarinette vor, die im „War Requiem“ zum Einsatz kommt, und musizierte für uns abschließend ein Musikstück, das den Charakter und die vielfältigen Klangfarben der Klarinette zur Geltung brachte. Die Gesangsklasse wurde vom Bassisten Torsten Müller, einem Mitglied des SWR Vokalensembles, in Empfang genommen. Der in Unterriexingen wohnhafte Sänger begeisterte die Schülerinnen und Schüler mit einer Darbietung und seiner freundlichen Art, mit der er die interessierten Fragen beantwortete.
Am Ende der Orchesterprobe waren sich alle einig, dass Benjamin Brittens „War Requiem“ ein höchst komplexes, aber auch total faszinierendes Werk ist und es somit nicht überrascht, dass sämtliche Aufführungen von Teodor Currentzis‘ Abschiedskonzert nach nur zwei Stunden ausverkauft waren. Glücklicherweise ist das Konzert, wie übrigens die meisten Konzerte des SWR Symphonieorchesters, per Livesendung in SWR Kultur und per Video-Stream auf SWR.de/so zu hören bzw. zu sehen, so dass der geprobte Werkausschnitt des „War Requiem“ im Kontext erlebt werden kann.

Konzert und Musizierworkshop des SWR Symphonieorchesters

Ein Schülerkonzert der besonderen Art erlebten die Klassen 7a, d und e in der Liederhalle Stuttgart. Schon der Titel des Konzerts „POV ON CLASSIC“ versprach Außergewöhnliches. So spielte das SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Jascha von der Goltz nicht nur wie gewohnt das Werk eines Komponisten, sondern Sätze aus Sinfonien von Schubert, Beethoven, Schumann und Brahms. Darüber hinaus wurden diese Klassik-Hits mit Projektionen von live cams begleitet, die es dem Publikum ermöglichten, maximal nah am Geschehen zu sein. Der Blick von unterschiedlichen Standpunkten und die damit verbundenen Fragen, wo es denn am besten klingt und ob man nur mit den Ohren oder auch mit den Augen hört, wurde durch Platzwechsel zwischen den Sätzen auf den Grund gegangen. So wechselten die Jugendlichen zwischen Parkett und Empore, aber auch innerhalb eines Ranges die Seiten. Manch einen trafen die Kompositionen der großen Meister aber auch bei geschlossenen Augen direkt ins Herz, sodass das Orchester erst nach einer Zugabe begeistert entlassen wurde.
Vorbereitend auf das Konzert luden die beiden Musiklehrerinnen Frau Sauter und Frau Burkhardt Mitglieder des SWR Symphonieorchesters zum Musizierworkshop „Klingendes Klassenzimmer“ ans FAG ein, um einen Ausschnitt eines im Konzert zu hörenden Werkes gemeinsam zu musizieren. Hierbei konnte jeder unabhängig seiner musikalischen Vorerfahrungen mitmachen und das Ganze mündete in einer Tonaufnahme.
Des Weiteren gaben Frau Bachmann (Musikvermittlung), Herr Dönneweg (Solo-Fagottist) und Frau Körner (Stimmführerin der 2. Violinen) spannende Einblicke in die Arbeitswelt der Profimusiker beim SWR Symphonieorchester. Etwas Besonderes waren auch die Soloeinlagen der Musiker und das Musiziererlebnis mit einem Berufsmusiker wird allen Beteiligten mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben.

Ein Bericht von Frau Burkhardt
Damit das gut funktioniert, konnten sich die Schülerinnen und Schüler in der Informatik-AG, im Informatikunterricht oder zu Hause mit Trainingsaufgaben der Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF) online vorbereiten. 51 interessierte Schülerinnen und Schüler haben sich im April und Mai in ein oder zwei Runden jeweils 60-80 Minuten Zeit genommen und online am Wettbewerb teilgenommen. Laut dem BWINF lohnt es sich bei den Informatikwettbewerben mitzumachen, da man erste Programmiererfahrungen sammeln kann, motivierende Aufgaben zum Trainieren mit direkter Rückmeldung bekommt, Neues kennenlernen und eigene Interessen entdecken kann und es außerdem Urkunden und Preise gibt! Die Preise und Urkunden sind nun am FAG angekommen und konnten nun übergeben werden. Jeweils mit einer Gravur des JWINF‘s gab es einen Textmarker, einen Gelstift, ein Fahrradreparaturwerkzeug, ein Bildschirmputztuch und ein Mousepad. Darüber konnten sich 14 FAG’ler freuen. Auf dem Bild sind ein paar von Ihnen zu sehen.
Der Jugendwettbewerb Informatik ist ein weiterer Baustein für die MINT-Ausbildung am FAG. Auch in anderen Bausteinen hat sich in diesem Schuljahr etwas getan:
Für die MINT-AG wurden in diesem Jahr Calliope-Mini vom Bildungspartner Trumpf gesponsert und für die Informatik-AG konnte aus Geldern der Vektorstiftung MBots, kleine Autos mit Sensoren, die viele Programmiermöglichkeiten bieten, angeschafft werden. Und davon sind die Schülerinnen und Schüler ganz begeistert!





Ein Imbisswagen auf dem Schulhof? Ob es heute wohl Burger in der großen Pause gibt? Das fragten sich viele Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Abel-Gymnasiums am vergangenen Mittwoch, als sie am Morgen den Schulhof betraten. Doch ein Blick auf die Rückseite des Trailers zeigte sehr schnell, dass es sich mitnichten um eine kulinarische als vielmehr um eine kulturelle Bereicherung des Schulalltags handelte: Lokstoff!, das Stuttgarter Theaterkollektiv mit seinem speziellen Schwerpunkt auf „Theater im öffentlichen Raum“ war für ein Gastspiel für die 9. und 10. Klassen angereist. Eine Bereicherung und eine spannende Abwechslung war es aber auf jeden Fall, da waren sich die Schülerinnen und Schüler nach der Vorstellung sehr schnell einig.
So wurde auf dem Schulhof vor den Augen der Schüler gestritten, gelacht, geweint und am Ende auch gecatched – alles, aber keine einfache Lösung für eines der drängendsten Probleme unserer Gesellschaft geboten: wie finden wir alle wieder zusammen trotz unterschiedlicher Träume, Ziele und Internet-Bubbles, in denen jeder seine eigene Wahrheit finden kann. Denn das ist es ja, was Verschwörungsmythen bieten: sie gaukeln Halt und Erklärung vor in einer schwankenden und komplizierten Welt.
Anschließend begrüßte Herr Damp, Schulleiter des Friedrich-Abel-Gymnasiums, die Vertreterinnen und Vertreter der KZ-Gedenkstätte in Vaihingen an der Enz, die anwesenden Lehrkräfte und die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler, die vertretend für die Schülerschaft des FAGs anwesend waren. Er betonte die Wichtigkeit der Erinnerung und Bildung, um Lehren aus dem dunklen Kapitel der Geschichte zu ziehen. Er bedankte sich bei den Vertreterinnen und Vertretern der KZ-Gedenkstätte für ihre Arbeit, die von unschätzbarem Wert sei, und bei Herrn Walf, Fachvorsitzender der Fachschaft Geschichte, der die Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte seit 2009 pflegt. In der Vergangenheit gab es bereits gemeinsame Projekte wie ein Theaterstück 2015 über das KZ Vaihingen und eine gemeinsam erarbeitete Ausstellung mit einem Straßburger Lycée zu KZ-Außenlagern. Zudem besuchen jedes Jahr auf Initiative der Geschichte-Fachschaft die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler die KZ-Gedenkstätte, und die Gedenkfeier zur Befreiung des Lagers in Vaihingen wird jedes Jahr von Schülerinnen und Schülern des FAGs mitgestaltet. Uwe Jansen, Vertreter der KZ-Gedenkstätte, bezog sich in seiner Rede auf den 75-jährigen Geburtstag des Grundgesetzes und hob hervor, wie wichtig die im Grundgesetz verankerte, unveräußerliche und unantastbare Würde jedes Menschen sei. Laut Herrn Jansen sei das ein Grund, jeden Tag zu feiern.
Leander Pfeiffer, Schüler der Jahrgangsstufe 1, der sich seit Jahren in Projekten der Gedenkstätte engagiert, betonte in seiner Rede, wie wichtig es sei, dass sich heutige Generationen erinnern, damit sich die Geschichte nicht wiederhole. Er wolle seinen späteren Kindern sagen können, dass er sich für die Menschlichkeit, Toleranz und Verständigung eingesetzt habe.
Für Dienstag stand ein größerer Ausflug an. Begleitet von den beiden Lehrern Herr Flaig und Frau Scharsich ging es an den Bodensee. Den Vormittag verbrachte die Gruppe auf der Insel Mainau und den Nachmittag in Konstanz.
Der Donnerstag begann mit einer Führung mit Frau Geiser durch das Porschewerk mit anschließendem Besuch des Porschemuseums in Stuttgart. Danach ging es über den Marienplatz mit der Zacke hoch zum Fernsehturm. Den letzten Vormittag verbrachte die Gruppe bei gemeinsamem Brezelfrühstück in der Schule. Dabei wurden Plakate zu den Unternehmungen der Woche gestaltet und für die Schulgemeinschaft im Foyer ausgestellt. Zudem wurde die Gruppe vom Oberbürgermeister von Vaihingen an der Enz, Uwe Skrzypek, ins Rathaus eingeladen. Diesen Besuch hat Frau Gellink organisiert. Die Beauftragte der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Martina Fischer, begrüßte die Schülerinnen und Schüler herzlich und informierte sie im Sitzungssaal über die Stadt Vaihingen an der Enz. Nach dem Vortrag bekamen die polnischen Schülerinnen und Schüler Postkarten von Vaihingen an der Enz geschenkt, die bereits frankiert waren, um sie an ihre Familien Zuhause zu schicken. Anschließend nahm sich auch Oberbürgermeister Uwe Skrzypek die Zeit, die Gruppe kennenzulernen, von seinen Aufgaben als Oberbürgermeister zu berichten und die Fragen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten. Der Tag endete mit dem tränenreichen Abschied am Abend. Tröstend für alle war, dass zwei Wochen später, vom 14. bis 21. Oktober, der Besuch in Polen anstand.
Noch etwas müde, aber auch aufgeregt und voller Vorfreude auf das Wiedersehen mit der polnischen Austauschgruppe, stiegen am Samstagmorgen kurz nach fünf 14 FAGler aus den zehnten Klassen mit ihren beiden Begleitlehrkräften Herrn Flaig und Frau Müller in den ICE in Richtung Berlin. Nach fast vierzehnstündiger Reise sorgte der herzliche Empfang in Łódź für ausgelassene und gute Stimmung, die die Woche über immer wieder zu spüren war, z.B. wenn mal wieder ein „Grrruppenfotoooo“ gemacht werden sollte. Die beiden polnischen Lehrerinnen hatten sich ein tolles und vielseitiges Programm ausgedacht: Neben Lebkuchenbacken und -verzieren in Toruń, der Geburtsstadt von Kopernikus, und dem Entdecken der wunderschönen historischen Altstadt in Kleingruppen, gab es in Łódź natürlich auch viel zu sehen und zu erleben. Das Experimentarium in der Manufaktura (großes Einkaufs- und Erlebniszentrum) beeindruckte durch optische Täuschungen und andere spannende Versuche. Der Zoo lud nicht nur wegen der Tiere zum Verweilen ein. Über die besuchte Ballettaufführung gingen die Meinungen auseinander, eine spannende und für viele neue Erfahrung war sie aber auf jeden Fall und die drei sehr unterschiedlichen Stücke polnischer Komponisten waren beeindruckend inszeniert!






