Nach dem durch Corona bedingten Lockdown fand in diesem Schuljahr zum zweiten Mal wieder das Grundschullabor am FAG statt, das drei Lehrkräfte aus den Naturwissenschaften betreuten. Organisiert wurde es wieder von der Fachschaft Chemie / Biologie (Frau Scharsich, Herr Vogt).
Nach der Ankunft der Viertklässler/innen mit ihren Lehrerinnen im Fachklassenbau des FAG gab es eine erste Einweisung in das Drumherum – wo können die Jacken untergebracht werden, gibt es genug Haargummis für alle mit langen Haaren und (ganz wichtig) wo sind die Toiletten? Dann wurden zwei Gruppen gebildet. Die eine begann mit einer Führung durch das FAG, die andere mit dem Labor, danach wurde getauscht.
Bei der FAG-Führung stellte Frau Dausend das weitläufige Schulgelände vor: Die Kinder erfuhren, wo das Sekretariat ist und wo die Klassenzimmer der Unterstufe sind und konnten sich den einen oder anderen Unterrichtsraum anschauen. Die Lehrerfotos im Eingangsbereich wurden ebenso inspiziert wie unser Ichthyosaurier, die Aufenthaltsräume und die Schulhöfe. Zurück im Fachklassenbau durfte dann im NwT-Raum probe gesessen werden. Die Schüler/innen durchstreiften die Biologie-Sammlung mit ihren Präparaten und Modellen und durften auch die Schulmäuse kennenlernen, die extra für diesen Anlass kurzzeitig in das überschaubare „Unterrichtsterrarium“ umgezogen waren.
Im Chemieraum ging es währenddessen ans Experimentieren. Herr Vogt und Frau Geiser stellten zunächst sicher, dass die Vorsichtsmaßnahmen für die Experimente von allen eingehalten wurden; mit Schutzbrillen auf den Nasen und den Reagenzgläsern auf dem Tisch wirkte die Gruppe schon sehr professionell!
Warum der eigentlich lilafarbene Kohl je nach Region als Rotkohl oder Blaukraut gegessen wird, wurde dann im Experiment geklärt. Zusammen wurden geheime Schriften erstellt und natürlich wieder lesbar gemacht. Die feurigen Versuche mit Brennspiritus, Benzin und Wachs führte Herr Vogt gekonnt vor – alles, was brennen oder explodieren sollte, tat das zur Freude der Kinder. Ganz besonders stolz waren die, die die Knalldose zünden durften! Natürlich erfuhren alle auch, wie man das brennende Material wieder löschen kann.
Zum Abschluss bekam jedes Kind ein kleines Experimentierset für ein ungefährliches Farbstoffexperiment mit nach Hause.
Wir vom FAG freuen uns sehr über das Interesse der Grundschulkolleg/innen und die Begeisterung der Viertklässler/innen beim Experimentieren.
Herr Vogt zeigt, warum man einen Fettbrand nicht mit Wasser löscht und wie man zündet Kerzenwachs ohne Streichholz anzündet:
Dr. Alessandro Bellardita am Friedrich-Abel-Gymnasium zu Besuch
Mit diesem Zitat des jungen Richters Rosario Livatino, 1990 von der Mafia umgebracht, beginnt Donnerstag, dem 2. Februar 2023 ein mehr als fesselnder Nachmittag mit einem Vortrag von Dr. Alessandro Bellardita vor rund 20 Italienisch-Schülerinnen und -Schülern der Oberstufe des Friedrich-Abel-Gymnasiums. Die seit diesem Schuljahr am FAG unterrichtende Federica Frese hatte den Kontakt hergestellt und den Nachmittag organisiert – vielen Dank hier mit auch an sie!
Auf die Frage einer Schülerin, warum überhaupt sich Bellardita - Autor, Richter und Journalist entschieden habe, an Schulen und anderen Institutionen aufzutreten und über die Mafia zu informieren, verweist er darauf, dass die Mafia und der Kampf gegen sie schon längst Teil des kollektiven italienischen Bewusstseins sei. In Deutschland dagegen gebe es noch viel über mafiöse Strukturen aufzuklären, vor allem sei die jüngere Generation diejenige, die noch etwas bewegen könne im Kampf gegen Korruption und Geldwäsche, vor allem in Deutschland. „Giovanni Falcone – vom Ende der Mafia und von der Essenz der Menschenwürde“ ist Bellarditas gut einstündiger Vortrag übertitelt. Und schon der Titel zeigt: Da werden nicht nur (Anti-)Mafia-Aspekte, sondern auch philosophische Fragen immer wieder unter die Lupe genommen: Denn auch Menschen, die sich gegen die Mafia gestellt haben, mussten sich mit Werten wie Freiheit, Pflicht oder Würde (wie z.B. bei Immanuel Kant oder Hannah Arendt verwendet) auseinandersetzen.
Bellardita verwebt also den (wortwörtlich zu verstehenden blut-) roten Faden der sizilianischen Mafia mit philosophischen Werte-Fragen bis hin zur heutigen deutschen Gesellschaft, in der es immer noch keine oder zu wenig strenge Anti-Mafia-Gesetze oder unabhängig operierende Staatsanwälte gibt – mit der Folge, dass die Mafia in Deutschland viel einfacher als in Italien Geldwäsche betreiben kann. Da gibt es noch viel zu tun. Aber auf die Frage von Felicia Brett, ob es denn überhaupt eine Chance gebe, die Mafia zu besiegen, zitiert Bellardita den ebenfalls von der Mafia 1992 ermordeten Richter Giovanni Falcone: „La mafia è un fenomeno umano e come tutti i fenomeni umani ha un principio, una sua evoluzione e avrà quindi anche una fine.“ („Die Mafia ist ein menschliches Phänomen – und wie alle menschlichen Phänomene hat sie einen Ursprung, eine Entwicklung – und demnach auch ein Ende.“) Ermutigende Worte für die ausgesprochen konzentriert zuhörenden Schülerinnen und Schüler, die nach einem einstündigen, anspruchsvollen Vortrag auf Italienisch immer noch die Energie hatten, fundierte Nachfragen zu stellen.
Und noch etwas gibt Alessandro Bellardita ihnen mit auf ihren Weg: Oft beginnen positive Veränderungen mit ganz kleinen Gesten, indem man z.B. einsteht für seine Rechte, Nein sagt zu Ungerechtigkeit oder Gleichgültig ablegt. CORAGGIO! – diesen Aufruf zum Mut haben alle gehört an diesem informationsreichen und eindrucksvollen italienischen Nachmittag am FAG.
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause konnte Ende endlich wieder die traditionelle SMV-Skiausfahrt, von Schülerhand organisiert, stattfinden. Dieses Mal ging es mit 32 Schülern und zwei Begleitlehrern erstmals nach Saalbach-Hinterglemm, eines der größten Skigebiete Österreichs. Freitags um 3 Uhr nachts fuhr der Bus an der 1-2-3-Halle los und nach einer 7-stündigen Fahrt kamen alle voller Vorfreude bei der Unterkunft in Saalbach an. Nachdem alles ausgeladen war und sich alle skifertig gemacht haben, ging es direkt los zum Skibus und dann in kleineren Gruppen auf die Piste. In dem sehr weitläufigen Skigebiet mit rund 270 Pistenkilometern war es nun fast unmöglich andere FAGler zu treffen. Mittags hatten alle die Möglichkeit auf einer Skihütte was zu essen und nachdem alle den ersten Skitag - mit bewölktem Wetter aber gutem Schnee - voll ausgenutzt haben, gab es um 19 Uhr ein gemeinsames Abendessen in der Herberge. Am zweiten Skitag war das Wetter ähnlich wie am ersten Tag, aber trotzdem starteten alle bereits um kurz nach 9 auf die Piste und hatten einen super Skitag, der mit verschiedenen gemeinsamen Abendaktivitäten endete: Es wurde gespielt, Handballweltmeisterschaft geschaut oder miteinander geredet. Das hat während Corona richtig gefehlt.< br/> Am Sonntag kam überraschenderweise die Sonne heraus und es war ein genialer Tag mit Sonnenschein und sehr gutem Schnee: Die Schneepisten waren gut präpariert, der Schnee funkelte in der Sonne und durch die Weitläufigkeit des Skigebiets hatte man nicht das Gefühl, dass das Skigebiet überfüllt sei! Der letzte Tag konnte voll ausgenutzt werden, denn der Bus fuhr mit etwas Verspätung erst um 19 statt 16 Uhr los. Bis auf eine kleine Fußverletzung sind alle gesund und unverletzt heimgekommen und hatten drei großartige Skitage. Wir sind froh, dass es unseren Schülern möglich ist, die Skiausfahrt selbst zu organisieren und freuen uns schon auf nächstes Jahr!< br/>
Über künstliche Intelligenz und damit verbundene ethische Fragen
Alexa sorgt dafür, dass unsere Lieblingsmusik gespielt wird, Siri sagt das Wetter vorher, eine passende App übersetzt den Text schnell mal auf Spanisch und die Smart-Watch sagt uns, wie wir beim Joggen atmen sollen. Und welches Profil von uns wird auf Grund unserer Eingaben in die Suchmaschine gespeichert und warum bekommen wir den gewünschten Kredit nicht: Nur weil wir in der falschen Nachbarschaft leben?
Künstliche Intelligenz ist unser ständiger Begleiter. Über diese Thematik hat Nada Heller in ihrem Abendvortrag am Friedrich-Abel-Gymnasium mit dem Titel „Moment Mal! – Künstliche Intelligenz als Dilemma?“ Denkanstöße vermittelt.
Nada Heller, geboren im ehemaligen Jugoslawien in der Stadt Novisad, beherrscht neben ihrer serbischen Muttersprache sowie den Nachbarsprachen bosnisch, mazedonisch und slowenisch auch deutsch, französisch, englisch und russisch. Ihre Sprachbegeisterung führte sie über ein Studium der Allgemeinen Linguistik hin zu einem Diplom im Bereich der Informatik und der Sprachen. Seit 1985 ist sie als Lehrbeauftragte an der Dualen Hochschule in Stuttgart tätig, unterrichtet Flüchtlinge im Auftrag des DAA und ist seit 1993 freie Mitarbeiterin bei der Landeszentrale für politische Bildung. In zahlreichen Seminaren thematisiert sie die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung. Ihre dritte große Leidenschaft ist das Zeichnen: Als freischaffende Künstlerin stellt sie in der Umgebung Vaihingens aus, zuletzt im Rahmen der ARTWERK-Ausstellung „Zeitenwende – Wendezeiten“ mit einer Installation und Texten zum Thema „Künstliche Intelligenz“ im August letzten Jahres.
Ihren interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern am FAG vermittelt sie mit tiefer Fachkenntnis, dass künstliche Intelligenz im Grunde genommen aus nichts anderem besteht, als aus leistungsfähigen Computersystemen, die gesteuert von profaner Software in einem zähen, langwierigen Prozess lernen, indem sie vor allem unvorstellbare Mengen an Daten sammeln und auswerten. Aktuelles Ziel der Forschung ist es, das Denken und die menschliche Wahrnehmung zu simulieren. Anwendungen wie Fahrassistenzsysteme zeigen, dass die Forschung noch ein ganzes Stück von diesem Ziel entfernt ist und es gilt zumindest als umstritten, ob dieses Ziel je erreicht werden wird.
Aber um Berufe wie den des Steuerberaters in ihrer Existenz zu bedrohen und für den Chatbot GPT, der seit etwa drei Monaten auf dem Markt ist, reicht es allemal.
Das wird für die Schulen und Universitäten vor allem im Umgang mit Hausarbeiten und Hauaufgaben zu einer großen Herausforderung werden. Noch ist es schwer möglich, mit ChatGPT erstelle Plagiate zu entlarven, es sei denn, das Plagiat enthält fehlerhafte Aussagen. Der Chatbot lernt schließlich noch… „In Ihrer Haut möchte ich nicht stecken“, bemerkte dann auch eine kritische Zuhörerin mit Blick auf die Lehrerschaft und die Schulleitung. Das Thema "Moment mal! Künstliche Intelligenz als Dilemma?" wurde im Vortrag aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Es wurde deutlich gemacht, dass KI sowohl große Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.
Einerseits kann KI in vielen Bereichen eine wertvolle Unterstützung sein, andererseits birgt sie auch ethische Bedenken, wie z.B. die Frage nach Verantwortung und Datenschutz. Insgesamt wurde im Vortrag eindrucksvoll gezeigt, dass es wichtig ist, die Entwicklung und Anwendung von KI kritisch zu betrachten und entsprechende Regulierungen zu etablieren, um einen sinnvollen Umgang mit der Technologie zu gewährleisten.
Dieser letzte Absatz, dieses Fazit des Abends, ist nicht mehr und nicht weniger als die Antwort von ChatGPT auf die Eingabe:
Schreibe ein kurzes Fazit zu einem Vortrag mit dem Thema "Moment mal! Künstliche Intelligenz als Dilemma?"
Saftladen. Das ist die Unterstufen-Disco der Klassen 5 bis 8 am FAG. Schon seit den Sommerferien hat sich das Saftladenressort auf diesen Freitag im Januar vorbereitet. Man musste ein Motto suchen, Musik organisieren, Deko überlegen, Getränke- und Essensmengen schätzen, bestellen und ans FAG bringen und sich um Aufsicht von Eltern und Lehrkräften kümmern. Das Motto war schnell gefunden: 1000 und eine Nacht. Erst im Laufe der Monate kamen jedoch dann die „Kleinigkeiten“ dazu: Plakate und Tickets drucken, GEMA-Gebühren abführen, überlegen, wo die Flaschen hinkommen, wenn es draußen unter Null ist, und natürlich auch über eine Verkostung nachdenken. Zum Schluss musste noch der Vorverkauf per Durchsage angekündigt werden, eine Kasse bereitgehalten und die Orga immer wieder neu überdacht werden.
Endlich war es dann so weit. 290 Tickets wurden verkauft. Viele kamen dem Motto entsprechend im orientalischen Look. Es gab genug zu Essen und ja, die Getränke haben gereicht. Puh. Im Aufenthaltsraum heizten die ehemaligen Schüler Tim und Ben Adam mächtig ein. Da blieben bei keinem die Beine still. Für die Lehrkräfte wurde die Aufsicht zum Nostalgie-Trip: weißt Du noch, damals? Und nun steht fest, die alte Schule ist zurück. Es darf wieder gefeiert werden!
Vielen Dank an das Saftladenressort und alle Helfer*innen für den ausgelassenen Abend.
Es ist Donnerstag 17h am Friedrich-Abel-Gymnasium. Der Unterricht ist beendet. Doch das Licht im Hauptgebäude will nicht ausgehen. Männer und Frauen in dunkler Kleidung nähern sich dem Eingang. Auch Sanitäter werden gesichtet. Ein Arzt ist zur Stelle. Autos mit Hängern werden abgestellt. Die Türen des Neuen Aufenthaltsraums sind weit geöffnet. Zwei Fahrzeuge werden hineingeschoben, eines davon ein kleiner Rennwagen. Was war los am FAG?
Um 17h begannen die Vorbereitungen für die Berufsinformationsveranstaltung "Aus der Praxis - für die Praxis" am FAG. Mehr als 30 Unternehmen, Organisationen und Hochschulen hatten sich zu diesem Tage angesagt. In den verschiedenen Klassenzimmern wurden Stände aufgebaut. So informierten in H2.07 etwa der Bildungspartner BW-Bank, die Deutsche Bundesbank und die VR Bank Ludwigsburg über ihre Ausbildungs- und Studienangebote, in H2.03 die Duale Hochschule BW Mosbach, die Universität Stuttgart zum Studiengang Technikpädagogik und die an der Schule schon bekannten Studienbotschafter gaben allgemeine Tipps zum Studieren. Zu sozialen Berufen gab es Infos von der Lebenshilfe Vaihingen-Mühlacker, dem SOS Kinderdorf e.V. und der Sozialstation Vaihingen. Wer sich für medizinische Berufe interessiert, war in H2.05 genau richtig. Auch einzelne Firmen aus der Region stellten sich vor. Im Musiksaal konnten die Schüler und Schülerinnen Gespräche mit den Bildungspartnern des FAG, Trumpf, Thales und Parker führen.
Das Angebot war also groß. Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 10, J1 und J2 waren eingeladen. Aber es kamen auch viele aus Klasse 9. Fast die halbe Schülerschaft des FAGs war unterwegs, um sich über ihre Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zu informieren. Der Aufenthaltsraum war viel zu kleine für alle Teilnehmer. Schulleiter Stephan Damp musste zu Begrüßung auf einen Stuhl steigen, aber noch bis auf den Schulhof standen die Interessenten.
Kurz nach 19h ging es dann endlich los. Besonders die 9-Klässler waren am Anfang etwas zögerlich, saßen im Flur auf den Heizungen und überlegten, wo sie schauen sollten. Aber bald war das Eis gebrochen und in allen Räumen sammelten sich kleinere und größerer Grüppchen um Tische, Geräte und Menschen. Ein besonderer Magnet war der Raum mit der Polizei. Hier wurde die Gruppe den ganzen Abend nicht kleiner. Aber auch der Nachbarstand gab es reges Interesse. Nisa aus Klasse 9 antwortete später auf die Frage, ob sie nun einen Beruf gefunden hätte: „Zoll - da gehe ich hin“. Die Steuerverwaltung ließ die Schülerinnen ihre Arbeit „durch eine eigene Brille“ sehen. Das machte offensichtlich Spaß. Im Raum der medizinischen Berufe konnte man unter Anleitung von Dr. Wolfgang Steurer minimal-invasive Operationen durchführen und …. ein Gummibärchen entfernen.
Große Aufmerksamkeit zogen auch die Fahrzeuge im Aufenthaltsraum auf sich, die beide von ehemaligen FAG-Schülern begleitet wurden: Stephanie Dürr (2.v.l.) war mit einem Team von der Firma Bosch und Robby Oelmann (links) und sein Rennteam der Universität Stuttgart präsentierten ihren kleinen Rennwagen. Da konnte keiner vorbeigehen.
Auffällig ist, dass die Nach-Corona-Schüler und Schülerinnen gerne in der Region bleiben wollen, ein Duales Studium mit einem sicheren Arbeitsplatz anstreben, sich sehr für Technik interessieren … und die Polizei. Lena Dieterle von der Firma Trumpf, eine ehemalige FAG-Schülerin, war schon zum Bildungspartnertag im Herbst am FAG. Sie berichtet, dass sich nach dem Tag zwei FAG-Schüler bei Trumpf beworben hatten. Beide erhielten den erwünschten Platz. Das ist auch für die Firma Trumpf ein Erfolg.
So war es ein Win-Win-Abend für alle, aber eigentlich war es eine lockere Veranstaltung, bei der es neben vielen Informationen auch Wiedersehen und viel Spaß gab.
Für die Verpflegung unsere Gäste sorgte der Verein Myoli, der Schulkinder im südafrikanischen Township Khayelitsha unterstützt.
Zwei J1-Schüler*innen berichten von den Musikprobentag in Weikersheim
Die traditionellen Probentage in Weikersheim fanden dieses Jahr nicht im Mai, sondern schon im Januar statt, berichten Caroline Lanz und Marc Kumme (beide J1) von den Musikprobentagen für das Sommermusical am FAG. So konnten über 40 Schüler*innen ab Klassenstufe 7 aus dem Chor, Orchester und der Big-Band das schöne Schloss und den Schlossgarten schneebedeckt erleben. Von Montag bis Mittwoch wurde täglich mehrmals geprobt und die Ensembles haben sich auf das Sommerkonzert, was im Mai ansteht, vorbereitet. Der erste Tag ließen allen gemeinsam im Gewölbekeller des Schlosses ausklingen mit Tischkicker, Billiard und selbstverständlich Musik. Am zweiten Tag fand nach dem Mittagessen eine private Führung statt und die Schüler*innen konnten Einblicke in das wunderschöne Renaissanceschloss bekommen. Zwischen den Proben war auch Zeit, um den Schlosspark zu besichtigen oder durch Weikersheim zu schlendern. Der zweite Tag wurde mit einer Vorstellung aller Gruppen beendet, wo alle einen Einblick bekommen konnten, was die anderen erarbeitet haben. Am letzten Tag wurde vormittags auch noch geprobt und nach dem Mittagessen ging es wieder zurück ans FAG. Alle sind schon gespannt und voller Vorfreude auf das Sommerkonzert, auch wenn es noch ein bisschen Zeit bis dahin ist.
Dieses Schuljahr leitet wie die letzten Jahre Miriam Sauter den Chor, Marcus Sauter die Big-Band und - neu im Team – Judith Burkhardt, das Orchester. Die Probentage waren ein voller Erfolg und alle freuen sich schon auf ein Wiederkommen nach Weikersheim im nächsten Jahr.
FAG hat vier Preisträger beim Landeswettbewerb Mathematik
Paul hat in seinem Notizbuch die Seiten hinten und vorne nummeriert. Dann reißt er eine Seite heraus. Die Quersumme der verbleibenden Seiten ist 2223. Welches Blatt hat er herausgerissen? Was wie ein Zaubertrick aus einer Varieté-Show klingt, ist in Wirklichkeit eine von sechs Aufgaben des 36. Landeswettbewerbs Mathematik. 525 Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg haben bis Aufgang November ihre Lösungen eingereicht. Vier von sechsAufgaben mussten gelöst werden, um am Wettbewerb teilzunehmen. Mehr durften es nicht sein, sonst wurde man disqualifiziert. Die Teilnahme von Teams war möglich.
Elias Jakob (r.) und Florian Kastner (2.v.r.) sind in der 9.Klasse (9b) und durften zwischen allen Aufgaben wählen. Nach eigenen Angaben haben sie sich erst einzeln Gedanken gemacht und dann zusammen einen ganzen Tag lang von morgens bis abends die endgültige Lösungen erstellt. Es war nicht möglich, alle Aufgaben bis zum Ende richtig zu lösen, aber es gab auch Punkte für Teilaufgaben. Sie haben einen dritten Preis belegt und sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Da Deniz Türkmen (2.v.l.) und Sami Türkmen (3.v.l.) (beide 10b) Zwillinge sind, war bei ihnen die Zusammenarbeit natürlich einfacher. Sie haben sich die Aufgaben aufgeteilt und die Ergebnisse zum Schluss besprochen und zusammengeführt. Beide mussten die Aufgabe 2-5 bearbeiten, so verlangen es die Wettkampfbestimmungen für Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse. Am Ende konnten sie sich über einen zweiten Platz freuen. Sie nehmen nun an der nächsten Runde des Landeswettbewerbs teil, der wieder aus häuslichen Aufgaben besteht. Deniz und Sami hat jetzt überhaupt das Wett-bewerbsfieber gepackt, denn bereits Anfang März werden sie mit ihrem Klassenkamerad Imanuel Fehse am Regionalwettbewerb Jugend forscht mit einem computergesteuerten Schulschließfachsystem teilnehmen.
Und welche Seite fehlt nun bei Pauls Notizbuch? Das muss man Deniz und Sami fragen.
Herzliche Glückwunsch an die vier erfolgreichen Mathematiker! Als Mathematiker freut sich Herr Damp natürlich besonders.
Bell-Ringing. Wer schon einmal in England bei einem festlichen Gottesdienst - etwa einer Hochzeit - war, kennt es, das Wechselläuten: sieben bis zwölf Ringer ziehen an langen Seilen und lassen so die Glocken erklingen. Die englischen Gemeinden wurden jetzt bereits aufgefordert, am 6.Mai für die Krönung von Charles III. zu läuten: Ring for the King. In Deutschland gibt es diese Tradition nicht, doch beim Weihnachtkonzert „Süßer die Glocken nie klingen“ verwandelten die Musiker und Musikerinnen das FAGs die Vaihinger Stadtkirche in eine englische Landkirche und läuteten so für alle FAGler die Feiertage ein.
Das Unterstufenorchester begann mit dem englischen Carol Dong Dong! Merrily on High. Die Stimmen der Sänger und Sängerinnen wechselten von links nach rechts und von rechts nach links. Sprache und Wechselklang
rissen die Zuhörer mit einer Mischung aus Church-Choir und Bell-Ringing schwungvoll mit: Hosanna in the Highest. Aber auch in Deutschland gibt es natürlich wunderbare alte Weihnachtsweisen: Mit dem Weihnachtsreigen „Was soll das bedeuten“ schafften es die jüngeren Musiker und Musikerinnen, alle in die Vaihinger Stadtkirche zurückzuholen und mit Fröhliche Weihnachten alle in Weihnachtslaune zu versetzen.
Das Ukrainian Bell Carol des ukrainischen Komponisten Mykalo Leontovych ließ wieder Glocken läuten, aber diesmal melancholisch, voller östlicher Sentimentalität, im Moment natürlich auch voller Trauer, voller Sehnsucht nach Frieden.
Erstmalig gab es zwischen den einzelnen Musikblöcken Texte der Fachschaft Religion: Ein Weihnachtsgedicht von Theodor Storm, in dem es auch um Glocken und um Kindheitserinnerungen ging; eine neue Tradition der Einwohner von Providence, R.I., jeden Abend um 20.30h viele Lichter an und aus machen, um den kleinen Patienten der Kinderklinik ein Zeichen der Hoffnung zu schicken und schließlich Jesaja 65.25 „Wolf und Lamm sollen weiden zugleich, der Löwe wird Stroh essen wie ein Rind und die Schlange soll Erde essen.“ Dieses Jahr brauchen wir immer noch und seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs wieder die Hoffnung, dass alles gut wird.
Die Chöre der Klassen 5 und 6 starteten mit einem Glockenkanon Ding Dongs Bells, ließen dann die Glocken auf deutsch klingen: Süßer die Glocken nie klinge, und knüpften mit Ding Dong! Merrily on High noch einmal an das englische Geläut des Unterstufenorchesters am Anfang an. Mit Edgar Elgars vierzehnter Variation Nimrod aus den Enigma Variationen kamen jetzt auch Klassik Fans auf ihre Kosten. Tief und fast traurig bildetet dieses Stück einen Gegenpunkt zu den lustigen weihnachtlichen Glocken des Anfangs. Der Oberstufenchor blieb nördlich melancholisch und versetzte die Zuhörer mit dem schwedischen Jul, jul, strålande jul aber wieder in die Weihnachtszeit. Variatio delectat, sagt der Lateiner. Mit Highlights aus The Great Showman brachte das Orchester aus Streichern, Bläser, Klarinette, Querflöte und Fagott einen Hauch von James Bond in die Stadtkirche. Höhepunkt des Abends war Pachelbels Carol of the Bells gesungen vom Oberstufenchor. Im Mittelschiff zwischen den Zuhörern, die Kirche erst verdunkelt, a cappella: mehr Glocken, Carol, Church-Choir, England, Weihnachten, Warten auf die Heilige Nacht geht nicht. Es war so stimmungsvoll! Mit den Carols That’s Christmas to me und Light of Lights gab der Mittel- und Oberstufenchor nach einmal Einblicke in englischen Weihnachtstraditionen: es ging besonders um den Weihnachtsbaum, der in angelsächsischen Ländern ja nicht erst am Heiligen Abend aufgestellt wird, sondern schon die Menschen schon die ganze Adventszeit begleitet.
Wie lange hatten wir nicht mehr einen so feierlichen Abend am FAG!
Vielen Dank an alle Musiker und Musikerinnen, an die Fachschaft Religion und an Frau Burkhardt, Frau Sauter und Herrn Albrecht.
Seit diesem Jahr ist das FAG Weltethos-Schule. Das ist nicht nur ein Titel und eine Plakette, sondern die auch stetige Aufforderung an die Schulgemeinschaft, werteorientiert zu handeln. Dabei steht das FAG nicht allein, sondern es ist jetzt vernetzt mit allen anderen 21 Weltethos-Schulen in Deutschland. Im November gab es ein Treffen der Weltethos Schulen in Tübingen. Hier konnten sich Frau Wetz und Frau Wilhelm zu den Projekten der andern Schulen informieren und schauen, was das FAG davon übernehmen könnte. Schon vorher hatte die Weltethos-Gruppe den Dezember passend zu den jüdisch-christlichen Festtagen in diesem Monat unter das Motto Solidarität gestellt. Jeder Einzelne ist dazu aufgefordert, aber was konnten wir als Schulgemeinschaft Solidarisches tun? Den Erfahrungsberichten in Tübingen konnte man entnehmen, das lokale Projekte erfolgversprechender zu organisieren sind als etwa Geschenke nach Rumänien. Zurück in Vaihingen hatten die beiden Lehrerinnen eine Idee. Frau Wilhelm telefonierte mit der Vaihinger Tafel, die nicht verkaufte Lebensmittel bei den Geschäften abholt und zu einem günstigen Preis an Menschen verkauft, die sparen müssen. Und schon war das Projekt geboren: alle ca. 150 wöchentlichen Besucher der Vaihinger Tafel könnten zu den Festtagen ein Geschenkpaket erhalten mit ganz normalen Lebensmitteln, die ihre Finanzen entlasten und ihnen ein bisschen Freude schenken könnten. Die Liste war schnell gemacht: Kaffee, Tee, Brotaufstriche, H-Milch, Öl, Fischdosen, Süßigkeiten und noch ein lieber Gruß.
Ein Brief wurde von der Weltethos-Gruppe verfasst, Herr Damp verschickte ihn per Newsletter. Bis 9.12. sollten die Päckchen von Schülern, Lehrern, Eltern gepackt und bei Herrn Geppert abgeliefert werden, damit sie in der letzten Woche vor Weihnachten an alle Vaihinger Tafelkunden verschenkt werden könnten. Das Rektorat verwandelte sich in die Werkstatt des Nikolaus: überall Päckchen. Doch dann der Schock: fünf Tage vor der Abgabe und nur 43 Pakete. Wie sollte das werden? Alles abblasen? Schließlich konnte ja nicht nur jeder dritte Kunde bei der Tafel ein Paket bekommen. Eine neue Mail des Schulleiters und eine Durchsage von Herr Geppert entfachte ein wahres Päckchenfieber am FAG. Herr Geppert postete die aktuelle Anzahl der Geschenke auf dem Vertretungsplan: es wird knapp! Letzte Rettung: Fristverlängerung bis Montag, dann könnten alle noch einmal am Samstag packen. Am Freitagmittag war die Zahl 127. Würde es noch reichen? Das Büro von Herrn Geppert war schon übervoll. Am Montag 7.28h - noch vor Schulbeginn- war es dann so weit. Im Eingangs-bereich des FAG schoben kleinere Schüler noch Zahlen hin und her: 143, nee 147, nee 149. Das 150 Päckchen brachte eine Lehrerin. Herr Geppert versprach ihr dafür einen freien Tag – im August. Die letzten Tage haben gezeigt, dass Solidarität auch einfach Spaß machen kann. Zu wissen, dass nur dann alle ein Päckchen bekommen, wenn die Schulgemeinschaft die magische Zahl knackt, war ein riesiger Ansporn für den gigantischen Endspurt. Zum Schluss waren es 167 Pakete.
Allen Packern und Packerinnen ein ganz herzlicher Dank!
Herr Geppert musste sich von „seinen“ Päckchen trennen, denn alle wurden von helfenden 5-Klässlerhänden unter den schönen FAG-Weihnachtsbaum gelegt. Den hatte wie jedes Jahr die Fachschaft Kunst dekoriert. Die Klassen 7c, 7d und 8d von Frau Krebser hatten aus alten Socken Schlittschuhe gestaltet.
FAG-Weihnachtsbaum mit den Künstlern, Helferlein, Herrn Geppert, Herrn Damp und Frau Wilhelm und natürlich den 167 Paketen.
Was für ein Berg von Geschenken!
Bei all dem Jagen, Dekorieren und Fotografieren schien das eigentliche Ziel einen Moment lang in den Hintergrund zu treten: Die Vaihinger Tafel. Drei Autos wurden bepackt und nur noch wenige Meter bis zu den bewegendsten Momenten der ganzen Aktion. „Sie sind also die Engel vom FAG,“ begrüßten Iris Schmid (links) und Katja Rostan (3.v.l.) von der Vaihinger Tafel Herrn Damp und Frau Wilhelm. Eine Gruppe von Zehnt-Klässlern half die Päckchen auszupacken: 60 Pakete kamen in den Laden der Tafel, die anderen wurden in einem Lagerraum auf der anderen Straßenseite verstaut. Geschafft. Alle waren erfüllt von dem Gedanken, dass es wirklich über 150 Pakete geworden sind und dass sie nun ihren Bestimmungsort erreicht und zur Verteilung bereitstanden. „Dieses Jahr hat die Tafel doppelt so viele Kunden wie in letzten Jahren,“ berichtet Frau Rostan. Der Bedarf ist groß. Der kleine Laden schafft den Ansturm nur, indem Slots vergeben werden. Im Lager gibt es nun auch eine Kleiderkammer. Es fehlen noch warme moderne Anoraks und Winterjacken in allen Größen. Diese können gerne sauber abgegeben werden. Und wer jetzt noch helfen weiter möchte: es werden für dienstags noch Fahrer und Fahrerinnen gesucht, die die Lebensmittel bei den abgebenden Firmen abholen und zur Tafel fahren können. Lieferwagen sind vorhanden. Die FAG -Aktion geht nun zu Ende. Wie viel Freude hat sie allen gemacht! Aber die Arbeit in der Vaihinger Tafel geht weiter. Wer Zeit schenken möchte, kann sich unter info@diakonie-vaihingen.de gerne melden.
Und wer noch mehr über das Weltethos und die Weltethos-Schulen wissen möchte, kann auf der Homepage bis 24. 12. die Türchen des digitalen FAG-Adventskalender öffnen.