Neuseeland reloaded

Lena Eppinger in Neuseeland

Lena Eppinger - Abitur 2022 - berichtet von ihrem Neuseeland-Aufenthalt 2.0

Vor ziemlich genau drei Jahren war ich auf der Rückkehr von meinem abgebrochenen High-School-Aufenthalt in Neuseeland. Schon damals durfte ich von meinen Erfahrungen als Schülerin am anderen Ende der Welt, von meinem Leben in einer neuseeländischen Kleinstadt direkt am Meer, von dem plötzlichen Ende meines Auslandsaufenthalt nach 10 Wochen und von meiner besonderen Rückreise durch den Rückholflug der Bundesregierung berichten.
Nun sitze ich hier in der spätsommerlichen, untergehenden Sonne und darf ich wieder von Neuseeland erzählen: doch dieses Mal nicht nach einem abgebrochenen Auslandsaufenthalt, sondern als Au-Pair direkt aus Neuseeland.

Schon seit meiner Rückkehr im März 2020 aufgrund des Beginns der Pandemie war es mein Wunsch, wieder nach Neuseeland zurückzukommen. Und so bewarb ich mich kurz vor meinem Abitur 2022 bei einer Au-Pair-Organisation in Deutschland.
Nachdem ich dann mein Abiturzeugnis in den Händen hielt, hatte ich meine jetzige Gastfamilie gefunden und für Ende September 2022 Flüge nach Neuseeland gebucht.
In Auckland angekommen wurde ich herzlich von meiner Gastfamilie in Kumeu, einem kleinen Vorort von Auckland, willkommen geheißen. Ich mochte sowohl meine Gasteltern als auch ihren 7-jährigen Sohn Josh auf Anhieb. Dadurch fiel es mir sehr einfach, mich bei ihnen einzuleben und mich wie ein Teil der Familie zu fühlen. Direkt in der dritten Woche nach meiner Ankunft durfte ich mit ihnen am Strand campen gehen und sie sogar vor wenigen Wochen nach Samoa (ein kleiner Inselstaat im Südpazifik) begleiten. Auch meine tägliche Routine als Au Pair macht mir Spaß. Morgens bringe ich Josh in die Schule und hole ihm am Nachmittag wieder ab, um dann mit ihm Hausaufgaben zu machen, zu spielen und an manchen Abenden für die ganze Familie Abendessen zu kochen. Einmal die Woche muss auch geputzt werden. Da diese Aufgabe jetzt nicht zu meinen Lieblingsaufgaben zählt, versuche ich immer jemanden aus der Heimat wach zu halten und zu telefonieren, damit die Zeit schneller vergeht.

Während Josh in der Schule ist, steht mir die Zeit zur freien Verfügung, in der ich nicht nur meinen alten Hobbys wieder nachgehe, die ich über die Abizeit vernachlässigt habe, sondern in der ich mich auch mit anderen Au Pairs treffe, die mittlerweile zu sehr guten Freundinnen geworden sind. Gemeinsam verbringen wir unsere freie Zeit, in der wir uns tagsüber z.B. am Strand oder zum Spazierengehen treffen. Ganz besonders sind mir mit meinen Freundinnen nicht nur die beiden Konzerte, auf die wir im letzten Monat gegangen sind, in Erinnerung geblieben, sondern auch das Rugbyfinale der Frauen Rugby Weltmeisterschaft, das die Neuseeländerinnen (oder auch „Black Ferns“ genannt) in einem spannenden Endspiel gewonnen haben. Da Rugby sozusagen die Nationalsportart hier in Neuseeland ist, war es ein absoluter Gänsehautmoment, als der Schlusspfiff fiel und das ganze Land die Mannschaft für ihren Sieg feierte.
Darüber hinaus verbringe ich viele Wochenenden nicht nur in der Umgebung von Auckland, sondern auch in Orten auf der ganzen Nordinsel, was nicht zuletzt daran liegt, dass meine Gasteltern sich sehr dafür einsetzen, dass ich so viel wie möglich von Neuseeland sehen kann. Gemeinsam mit meinen Freundinnen durfte ich fast die komplette Nordinsel bereisen, um zu wandern, zu surfen, zu baden, Filmkulissen zu sehen oder einfach die Natur zu genießen.
Zudem konnte ich über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel, die Südinsel von Neuseeland erkunden. Fast vier Wochen ging es mit einem Auto, das sicherlich älter war als wir, und Campingausrüstung im Kofferraum durch den südlichen Teil von Neuseeland. Auf unserer Reise jagte ein Highlight das andere: karibikähnliche Strände erleben, am Fuß des höchsten Berg Neuseelands stehen, nach über 1000 Höhenmetern einen spektakulären Ausblick über eine Seenlandschaft haben, auf der steilsten Straße der Welt laufen, eine Bootstour durch die Fjorde von Neuseeland machen oder durch malerische Weidelandschaften fahren.
Allerdings besteht ein Auslandaufenthalt als Au-Pair nicht nur aus ein bisschen Arbeiten und Reisen, sondern auch Erfahrungen zu machen, die zum Erwachsenwerden dazugehören. Ich denke, jeder, der schon einmal eine längere Zeit im Ausland verbracht hat, weiß, dass man in dieser Zeit ganz neue Herausforderungen bestreitet: für mich waren das zum Beispiel das Eröffnen eines neuseeländischen Bankkontos zu Beginn meines Aufenthalts oder aber auch Heimweh. Gleichzeitig führen diese Herausforderungen jedoch auch dazu, dass man sich nicht nur in einer neuen Fremdsprache verbessert, sondern auch, dass man als Person wächst und einem bewusst wird, wie dankbar man für die großen und kleinen Dinge (z.B. das deutsche Brot) im Leben und seine Familie zu Hause ist.
Noch etwa vier weitere Wochen warten auf mich, bevor es für mich zurück nach Deutschland geht. Ein Highlight in meinem letzten bevorstehenden Monat wird sicherlich ein Besuch in Thames, wo ich 2020 meinen ersten Auslandsaufenthalt als Schülerin verbracht habe. Meine damalige Gastmutter habe ich bereits wenige Wochen nach meiner Ankunft hier im Oktober in Auckland wiedergetroffen. In Thames werde ich dann nicht nur sie wiedersehen, sondern auch meine damalige Schule und meine dortigen Freunde besuchen.
Wenn ich also in vier Wochen wieder in den Flieger zurück nach Deutschland steige, ist mein Wunsch von 2020 in Erfüllung gegangen, nach Neuseeland zurückzukehren und meine unvollendete Reise zu beenden. Im Gepäck habe ich, wie auch schon letztes Mal: tolle Begegnungen, wunderschöne Erlebnisse und unvergessliche Momente.
Ob ich nach meinem Abi nochmal nach Neuseeland gekommen wäre, wenn ich damals, wie ursprünglich geplant, ein halbes Jahr geblieben wäre? Wahrscheinlich eher nicht, denn die Sehnsucht wäre längst nicht so groß gewesen. Aber so hatte ich nach der Pandemie eine zweite Chance, um noch einmal ans andere Ende der Welt zu fliegen, um Entgangenes nachzuholen, alte Freunde wiederzutreffen, vielen neuen Freunden zu begegnen und neue Erinnerungen zu schaffen.
Das Leben verläuft vielleicht nicht immer auf der kürzesten und einfachsten Route, sondern manchmal auch auf Umwegen, die letztendlich jedoch neue Chancen und Perspektiven für uns bereithalten.

Wenn Götter und Göttinnen sich streiten

Nun sind wir echte FAG'ler!

FAG- 5er-Musical endlich wieder live in der Stadthalle

„Ach, wie schade, dass da Musical vorbei ist,“ sagte am Tag nach der letzten Aufführung ein Schüler aus der 5. Klasse. Alle FAG-Schüler denken gerne an ihr Musical zurück. Oft singen sie bei der Abitur-Feier noch einmal ein Medley „ihren“ Musical-Lieder aus der 5. Klasse. Die jetzigen 5er konnten nun endlich wieder ihr Musical in der Stadthalle vor großem Publikum aufführen. Es gab sogar zwei Vorstellungen.
Wir alle kennen die Geschichte von Paris, dem trojanische Prinz, der den Streit zwischen Hera, Athene und Aphrodite, wer die schönste der Göttinnen sein, schlichten muss. In der griechischen Mythologie entscheidet er sich für Aphrodite, weil diese ihm Helena, die schönste Frau der Welt, verspricht.

ChorBei der „Götterolympiade“ ist alles ein bisschen anders.
Zu Beginn fragt sich der ganze Chor: „Warum sind wir so verschieden?“ Offensichtlich eine schwierige Frage, denn nicht einmal die Götter können sie beantworten. Und da sind sie schon die Götter, ob auf der Bühne, links eine Gruppe von Musen. Rechts hinten Zeus mit seiner Frau Hera. Aber die Frage der Menschen interessiert sie gar nicht. Denn sie haben ein anders Problem. Die Götter haben Streit und es streiten sich mehr als nur drei Göttinnen, nämlich Ares, Aphrodite, Athene, Dionysos und Apoll. Sie wollen nicht nur die schönsten sein, sondern auch die stärksten oder klügsten. Es geht laut zu auf dem Olymp und Zeus soll endliche eine Lösung finden. Zeus entschließt sich für einen Wettstreit: er schickt die Göttinnen und Götter für einen Tag auf die Erde. Dort sollen sie sich beweisen. Hermes, der Götterbote, soll sie begleiten und Zeus berichten, wie die einzelnen Götter sich bewährt haben.
Ganztagsklasse mit eigenem TeilAres bringt als erster den Menschen den Krieg. Neben dem großen Chor gibt es - nach antikem Vorbild - auch noch einen kleinen Chor von Solisten, der das Geschehen auf der Erde beschreibt. Bei den männlichen Göttern sang das Chörle eher herber oder rappte gar, bei Aphrodite war der Gesang lieblich und -besonders lustig- bei Apoll war er schmachtend. Besonders kess war am ersten Abend der Gesang von Athene. Aber nun weiter in der Handlung: Hermes berichtet Zeus über Ares, dass man das Experiment stoppen müsse, da sich alle sonst erschießen. Aphrodite bringt mit ihrem Beautycase den Menschen die Schönheit. ApollDoch alles wird ganz langweilig, denn alle wollen nur noch shoppen, meldet Hermes. Athene bringt viel Wissen, doch das überfordert die Menschen. Dionysos trinkt zu viel, Apoll schließlich bringt die Künste auf die Erde, doch darüber vergessen die Menschen zu essen. Am Ende gewinnt keiner. Hera möchte zwar, dass Apoll den Preis erhält, auch sie schmachtet ein bisschen. Aber Zeus entscheidet anders. Alle haben gewonnen, da sie den Menschen eine Mischung aus vielen Eigenschaften und Interessen gebracht habe. Und somit hat der Chor nun seine Antwort zu der Frage aus dem ersten Lied: die Götter haben die Menschen so verschieden gemacht.
Der Chor hat sein ganzes Herz in die Lieder gesteckt, die Schauspieler waren Feuer und Flamme für ihr Stück. Besonders gelungen waren die Soloeinlagen, die dem Publikum die Eigenschaften und Interessen der einzelnen Götter vorgeführten, alles das, was heute in jedem einzelnen Menschen steckt.
Musical-TeamDie Technik-AG liefert perfekten Ton und perfektes LichtEin wirklich gelungener Abend, den die Fachschaft Musik mit Frau Canzler und Frau Sauter und die AG Darstellendes Spiel mit Frau Körbler und Frau Roth mit den Schülerinnen und Schülern einstudiert hat. Dank auch an die Technik-AG.

Auch das Publikum denkt nun: „Schade, dass das Musical 2023 zu Ende ist.“

Alle Künstler der 5. Klassen

 

Informatiker bei TRUMPF begehrt!

IMP-Schülerinnen und Schüler bei Trumpf

Schülerinnen und Schüler des Profilfaches IMP zu Besuch beim Bildungspartner TRUMPF

Was kann man mit dem Profilfach IMP (Informatik – Mathematik- Physik), das in Vaihingen ausschließlich am FAG angeboten wird, anfangen und warum sollten sich FAG’ler dafür entscheiden? Das wird auf den Informationsveranstaltungen über das neuartige Profilfach oft gefragt. Neben dem Verständnis für die digitale Welt, die uns durch Smartphones, der Übertragung im Internet, der Datensicherung und -sicherheit und vielem mehr begegnet, geht es außer der Informatik um eine Vertiefung und Verstrickung mit der Mathematik und der Physik.

TrumpfprodukteBeim Besuch bekamen die IMP’ler nun einen guten Einblick in die digitale Welt und er Informatik bei TRUMPF. Andreas Bauer, Kontaktmitarbeiter bei TRUMPF und selbst Vater von FAG-Schülerinnen, organisierte ein vielfältiges Programm, das von Trumpfbeschäftigten umgesetzt wurde: Die Schülerinnen und Schüler kennen nun die Geschäftsfelder von TRUMPF und lernten einige Produkte wie Implantate, Uhren, Duschköpfe, Messer, Mähdrescher, Smartphones und Chips kennen, die auf TRUMPF-Maschinen hergestellt werden. Es wurde bildlich erklärt, wie vielfältig und hochtechnologisch das Unternehmen arbeitet.

Data Science und Date Engineering mit Legosteinen erklärt!Aus der IT-Abteilung stellten zwei Mitarbeiter den Bereich von Data Science und Data Engineering vor und luden zum Mitmachen und Erleben ein. Mithilfe von Legosteinen erklärten die beiden anschaulich, wie Daten gesammelt, weitergeleitet und dann verarbeitet werden, um zum Beispiel Maschinen zu optimieren. Dabei waren die Legosteine Daten, die auf bestimmte Weise transportiert, sortiert und nach bestimmten Anweisungen im Wettstreit zusammengesetzt werden sollten.
Es wurde deutlich, dass Data Science und Data Engineering Grundlage für viele Innovationen ist. Die Beispielfirmen, bei denen dieser Informatikbereich angewendet wird, kannten die Schülerinnen und Schüler: Google, Chat-GPT und Amazon.

Einen weiteren Baustein des Tages bildete die Information über das duale Studium und Ausbildung in der Fachrichtung Informatik bei TRUMPF: Interesse und Spaß an den Studiengängen ist eine Voraussetzung, genauso wie gute Kenntnisse in Mathematik und Englisch. Durch ihr Profilfach der 9. und 10.-Klässler wird es ihnen bestimmt leichter als anderen fallen, so TRUMPF-Mitarbeiterin Lena Dieterle, ebenfalls ehemalige FAG-Schülerin und erklärte schließlich noch den Ablauf einer Bewerbung.

Zum Abschluss durften die Schülerinnen und Schüler das Logistikzentrum vom 4. Stock durch Glasscheiben besichtigen. Weitere Mitarbeiter der IT-Abteilung erklärten, wie das automatische Kleinteilelager und andere Logistikstraßen funktionieren, die Waren automatisch zusammengesucht und zum Versand verpackt werden. Außerdem teilten sie mit, welches die Aufgaben von IT-Beschäftigten in diesem Bereich sind und wo hier überall die Informatik steckt.

Es war sehr eindrucksvoll, dies alles zu sehen und hoffentlich auch eine große Portion Motivation für die Schülerinnen und Schüler, sich in diese Gebiete weiter zu vertiefen!
Vielen Dank für diese Möglichkeit, die uns unser Bildungspartner TRUMPF gewährt hat!

Endlich wieder ein Musical am FAG!

Plakatankündigun

102 FAG-Schülerinnen und Schüler führen „Die Götterolympiade“ auf

Am Mittwoch 29.3.um 19h und am Donnerstag 30.3. führen die 5-Klässler des Friedrich-Abel-Gymnasiums ihr traditionelles Musical auf. Dieses Jahr sind sie wieder live in der Stadthalle zu sehen. Diesmal geht es um Zank und Streit bei den griechischen Göttern. Im Haus des Zeus geht es hoch her: „Ich bin klüger!“ - „Ich bin schöner!“ - „Ich bin stärker!“ Damit wieder Ruhe einkehrt, veranstalten Zeus und Hera „Die Götterolympiade“. Wie nah die griechischen Götter mit ihren Charaktereigenschaften den heutigen Menschen sind, zeigt das Musical auf witzige und ein weniger respektlose Weise. Wenn Dionysos Aphrodite auffordert, einen mit ihm trinken zu gehen und die nur zickig antwortet: „Das ruiniert meinen Teint“ – dann ist man schon mitten im Geschehen und lernt nebenbei etwas über die klassische Mythologie.

Die gelben Engel kamen diesmal vom FAG

(v.l.n.r.) Vom FAG-Förderverein: Andrea Hunt, Petra Müller, Steffen Althaus, Kathrin Stotz und Elke Blasius

Fahrradbörse des Fördervereins

Der Förderverein am FAG macht immer viele Dinge möglich, die das staatliche Budget nicht finanzieren kann. Dazu gehören Anschaffung für die Schule und die Fachschaften und besonders die Unterstützung von einzelnen Schülerinnen und Schülern bei den vielen Exkursionen und Reisen, die das FAG jedes Jahr unternimmt.
Aber wer Geld ausgeben will, muss es auch erst einmal haben. Deshalb veranstalteten die Mitglieder des Fördervereins zum sechsten Mal bei sonnigem Wetter die FAG-Fahrradbörse.55 Fahrräder wurden zwischen 9 und 9.45h auf dem Schulhof angeliefert.
In nur eineinhalb Stunden waren noch vor dem Mittagessen 33 davon verkauft. Viele Eltern, Kinder, Omas, Opas konnten so ihre zu klein oder zu „langsam“ gewordenen Räder verkaufen. Für den Förderverein kamen 330 Euro zusammen. Mit diesem Geld kann der Förderverein wieder bei kleineren Wünschen der Schulgemeinschaft helfen. Einen Wunsch erfüllte sich ein Mitglied des Fördervereins – natürlich mit seinem eigenen Geld: es kaufte das schönste und teuerste Fahrrad im Angebot. Vielleicht hätte es sonst nicht zu den 33 verkauften Fahrrädern gehört. Das wäre gleich drei Mal schade gewesen, für den Verkäufer, für den Käufer und für das FAG.

Vielen Dank an den Förderverein für die Zeit und den Einsatz!

Neue Medien wider das Vergessen

Medien wider das Vergessen

Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Abel-Gymnasiums präsentieren ihre Ergebnisse des KZ-Gedenkstättenprojekts

Am Dienstagnachmittag stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des KZ-Gedenkstättenprojekts ihre Ergebnisse vor. Seit dem ersten Treffen im Juli letzten Jahres war viel Zeit vergangen. Alle Projekte einte aber eine Idee: Die Gedenkstätte des KZs „Wiesengrund“ soll sich mithilfe moderner Möglichkeiten im Netz präsentieren.
Eigentlich war der ursprüngliche Plan von Felix Köhler (Foto 2.v.r.), Koordinator für Jugendarbeit und Vorstandsmitglied der KZ-Gedenkstätte Vaihingen, und Benjamin Walf, Geschichtslehrer am Friedrich-Abel-Gymnasium, das Friedhofsbuch des KZ-Friedhofs neu zu gestalten. Da die Schülerinnen und Schüler sich allerdings selbst ihre Themen aussuchen konnten, ging das Projekt unmittelbar in eine andere Richtung. „Die Freiheit, mein Thema selbst zu wählen, war wirklich toll an diesem Projekt“, meinte ein beteiligter Neuntklässler zur veränderten Themenwahl. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Während eine Gruppe Neuntklässlerinnen sich filmisch mit dem Vergleich der KZ-Gedenkstätten Vaihingen/Enz und Unterriexingen auseinandersetze, drehten sechs JI-Schülerinnen und -Schüler einen Image-Film zur Geschichte des KZ Vaihingen. Ein Jahrgangsstufenschüler erstellte in Eigenregie eine neue Informationsbroschüre, zwei Schülerinnen aus der Jahrgangsstufe II entwickelten eine Slideshow, die für Besucher der Gedenkstättenhomepage einen ersten Eindruck vermitteln soll.
Auch bedrückende Themen der unmittelbaren Gegenwart sparten die Schülerinnen und Schüler nicht aus. Drei Neuntklässler widmeten sich der schwierigen Thematik der Gedenkstättenschändung in Vaihingen. Mit Meinungsäußerungen von Vaihingerinnen und Vaihingern gestalteten sie einen kurzen Film zu diesem Thema.
„Ich habe mich durch das Projekt selbst mehr mit dem Thema Gedenkstätte beschäftigt. Die eigene Recherche war zwar arbeitsintensiv, aber auch gewinnbringend“, meinte eine Jahrgangsstufenschülerin. Ein Neuntklässler ergänzte: „Das KZ und die Erinnerung daran ist ein wichtiger Teil der Vaihinger Geschichte“.
Das Projekt zeigt die enge Kooperation zwischen der Gedenkstätte Vaihingen/Enz und dem Friedrich-Abel-Gymnasium, die seit mehreren Jahren durch unterschiedliche Projekte gepflegt wird.
Die Ergebnisse des Projekts werden nun dem Gedenkstättenverein übergeben, damit sie auf der Homepage veröffentlichen werden können.

Manchmal dauert etwas 69 Jahre

Rückgabe nach 69 Jahren

Die späte Rückkehr eines Schulbüchereibuchs

Manche Bücher brauchen länger, bis sie es wieder zurück in die Schulbücherei schaffen. So wurde vor einigen Wochen am Friedrich-Abel-Gymnasium ein Buch zurückgegeben, dass sich für längere Zeit außer Haus befand. Die Besitzerin hatte das Buch beim Stöbern zu Hause entdeckt und wollte es dem Friedrich-Abel-Gymnasium wieder zukommen lassen. Sie habe es vor langer Zeit aus der Schülerbücherei ausgeliehen. Der Jugendroman „Kattes letzte Stunden“ von Paul Schulze-Berghof aus dem Jahre 1925, das sich selbst als historische Erzählung aus der friderizianischen Zeit bezeichnet, wird wahrscheinlich nicht den Geschmack der heutigen Schülerinnen und Schüler treffen. Neben der pathetischen Sprache würden viele Schülerinnen und Schüler auch Probleme mit der Frakturschrift haben. Das Buch selbst besitzt einen Stempel der Oberschule für Jungen, Vaihingen-Enz. Diese direkte Vorgängerin des Friedrich-Abel-Gymnasiums bestand zwischen 1937 und 1954. Damals fand der Unterricht noch in der alten Lateinschule und im Spitalhof statt, ab 1948 auch neben dem Postgebäude in der Franckstraße. Dort hat sich jeweils auch die Schülerbücherei befunden.
„In die heutige Schülerbücherei wird das Buch nicht aufgenommen werden, aber wir werden sicherlich einen entsprechenden Platz finden“, meint Benjamin Walf, Fachvorsitzender der Fachschaft Geschichte am Friedrich-Abel-Gymnasium. Eine Mahngebühr für die mindestens 69jährige Überschreitung der Ausleihfrist fällt übrigens nicht an.
Leider hat die Ausleiherin das Buch anonym im Sekretariat abgegeben. Dabei hätte das FAG so gerne gewusst, wie es damals war an der Oberschule der Jungen. Vielleicht fasst sie ja jetzt doch noch ein Herz und meldet sich bei Benjamin Walf, um etwas über ihre Schule damals, die Schülerbücherei und das Buch zu erzählen.

Großer Erfolg bei Jugend forscht – FAG-Teams erreichen 1. und 2. Platz

Preisträger 2023

Schülerinnen und Schüler der MINT-AG am FAG feiern Erfolge beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht in Pforzheim

ProjektvorstellungImanuel Fehse, Sami und Deniz Türkmen (Klasse 10) präsentierten auf dem Wettbewerb ihr im letzten Jahr in der MINT-AG entwickeltes modulares RFID-Schließfachsystem für Schulen. Dabei können Schließfächer mit einer Karte statt mit einem Schlüssel geöffnet werden. Das System basiert auf einem Raspberry Pi, auf welchem ein Steuer- und Verwaltungssystem sowie ein Webinterface laufen. Es kann in schon bestehende Schließfächer integriert werden und ist daher besonders kostengünstig. Die Gruppe konnte bei der Jury-Präsentation überzeugen und erhielt trotz großer Konkurrenz in der Sparte Technik den 2. Preis, nur geschlagen von einem Projekt des Lichtenstern-Gymnasiums in Sachsenheim, das mit einem Unterstützungssystem für blinde Menschen den ersten Preis erhielt.

PreisverleihungNoch mehr Erfolg hatten Julie Schlemme und Carlotta Lehmann (Klasse 10). Sie gewannen mit ihren Forschungen über pflanzliche Antibiotika den ersten Preis in der Sparte Biologie. Die beiden Naturwissenschaftlerinnen hatten Pflanzenextrakte per Wasserdampf-destillation aus Kapuzinerkresse, Salbei und weiteren Pflanzen hergestellt und auf einem Bakterienrasen ihre antibiotische Wirkung nachgewiesen. In der Laudatio zu ihrem Sieg wurde besonders ihr breites Methodenwissen hervorgehoben, hatten sie doch neben der Wasserdampfdestillation bei der Entwicklung ihres Versuchsablaufs Agarplatten selbst gegossen und Bakterien im Heuaufguss selbst gezüchtet. Außer eines Jahresabonnements für die Zeitschrift natur und einem Preisgeld bekamen die beiden FAG-Schülerinnen die Einladung zum Landeswettbewerb Jugend forscht, der Ende März in Karlsruhe stattfinden wird. Dort erwartet sie an drei Wettbewerbstagen ein spannendes Rahmenprogramm und sie messen sich mit den besten Forschungsprojekten aus Baden-Württemberg. Dafür wünschen wir den beiden viel Spaß und drücken die Daumen!

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner und Gewinnerinnen!
Foto oben: Frau Trittler, Imanuel Fehse, Sami Türkmen, Deniz Türkmen, Carlotta Lehmann, Julie Schlemme und Herr Reitschuster

Wie schreibt man Camenbär?

Preisverleihung

MLC-Quiz zum 60. Jubiläums des Élysée-Vertrags
 

Französisches Essen im Überblick Die deutsch-französische Freundschaft ist in diesen Zeiten wichtiger denn je. Doch ein Blick in die Geschichte zeigt, dass es nicht immer so war: Nach dem 2. Weltkrieg, in welchem Frankreich und Deutschland sich verfeindet gegenüberstanden, dauerte es einige Zeit, bis sich die beiden Staaten annäherten. Doch 1963 war es so weit und die Staatsoberhäupter Charles de Gaulle und Konrad Adenauer schlossen den Elysée-Vertrag. Leckere Quiche In diesem verpflichteten sich beide zum Bündnis, jedoch ist er der Vertrag auch als Begründer der deutsch-französischen Freundschaft bekannt. Der Vertrag ist natürlich nicht nur auf politischer Ebene wichtig, sondern auch in unserem schulischen Alltag: dank des Élysée-Vertrag wurden der Französischaustausch und der Französischunterricht stark gefördert. Wer jetzt noch im Mathematikunterricht aufgepasst hat, wird bemerkt haben, dass dieses Jahr das 60-jährige Jubiläum des Freundschaftspaktes ist und folgerichtig haben wir uns auch an unserer Schule mit dem Thema auseinandergesetzt. So hat die MLC-AG (Multi Language Class) zusammen mit Frau Gellink im Französisch-Modul ein Quiz für alle Französisch-Klassen verfasst mit Fragen zur französischen Geografie, Kultur, aber auch zu berühmten Persönlichkeiten Frankreichs. Dieses wurde dann an die Lehrer weitergegeben, welche es in den Klassen bearbeiten ließen. Um einen Sieger aus jeder Jahrgangsstufe von Klasse 6-J1 zu ermitteln, haben wir als MLC uns zwei Nachmittage hingesetzt und eifrig korrigiert. Besonders oft hing der Rotstift dabei über der Frage nach französischen Käsesorten, insbesondere nach der richtigen Schreibweise des Wortes Camembert!

Der Camambert Dann war der große Tag gekommen. Am 13. Februar war der neue Aufenthaltsraum in der großen Pause in französischen Farben geschmückt und Stellwände aufgestellt, auf denen man die richtigen Antworten des Quiz sowie eine Vielzahl von großartigen Schreibweisen des Camenbär oder nein Camombay oder wie auch immer dieser Weichkäse heißt zu sehen. Der Grund? Natürlich mussten die Sieger des Quiz gekürt und ausgezeichnet werden. Um zu erfahren, wer die Glücklichen waren, versammelten sich bald auch viele Schüler sowie Herr Geppert im Aufenthaltsraum, wo dann ohne große Umschweife die Sieger Nisa Sert (Kl. 6), Jolyne Pastorelli (Kl.7), Leon Seidner (Kl.8), Hannah Deitenbach (Kl.9), Annkathrin Fichtinger (Kl.10) und Levi Sonnberger (J1) verlesen wurden. Für diese gab es neben einer Urkunde auch französische Süßigkeiten sowie einen Schlüsselanhänger mit französischen Motiven wie etwa dem Eiffelturm. Anschließend konnten die Schülerinnen und Schüler ihren Hunger an einem Stand mit Quiche und Madelaines stillen. Auch hier sieht man wieder: französisches Essen in einer deutscher Schulpause - nicht vorstellbar ohne den Élysée-Vertrag.

Bericht von Leander Pfeiffer aus Klasse 10d

Die französische Austausschülerin Passend zum Freundschaftsgedanken des Élysée-Vertrag war diese Woche Salomé Chauvet (r.) aus Frankreich bei Jule Rischen in Klasse 7a zu Gast.

Das FAG überwindet Grenzen

FAG- Delegation Weltbank (v.l.n.r.): Alexandra Odenbreit, Maximilian Lischeck, Marina Elsenhans; Marc Kumme, Leonie Lehmann, Barbara Linn, Herr Hipp

Endlich wieder THIMUN in Den Haag

"Grenzen sind nicht nur physische Mauern zwischen Regionen oder Ländern, sondern auch wirtschaftliche, soziale oder digitale Barrieren", stellte die Generalsekretärin der diesjährigen THIMUN-Konferenz in ihrer Eröffnungsrede fest. Der Zukunft und Gestaltung dieser Grenzen widmeten sich vom 23. Januar bis zum 26. Januar in der 55. Nachbildung der UN-Konferenz auch sechs Schülerinnen und Schüler des FAGs als Delegierte der Weltbank. Über das erste Halbjahr hatten sie sich in der THIMUN-AG, die Herr Hipp jedes Jahr leitet, sowohl mit dem Ablauf einer UN-Konferenz, dem allgemeinen Thema "Die Zukunft von Grenzen" mit den jeweiligen dazugehörenden Unterthemen und auch der Position der Weltbank zu diesen auseinandergesetzt. Anders als die beiden letzten Jahre stellte Corona dieses Mal keine Grenze für die Präsenzveranstaltung dar und so konnte am Abend des 22. Januar die Reise in die niederländische Hauptstadt Den Haag angetreten werden. Im Gepäck waren dabei auch die vorbereiteten Reden und Lösungsvorschläge zu den Unterthemen, die in den unterschiedlichen Komitees, zu denen die Delegierten jeweils zugeteilt waren, vorgestellt und debattiert werden sollten. Auch die zweite Grenze, mit der die Weltbank-Delegation auf ihrer Fahrt zu tun hatte, war die sehr unproblematische Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden. Im Gegensatz dazu waren die Themen in den Komitees und die dort behandelten Probleme und Barrieren sehr komplex, vielschichtig und unterschiedlich.
Auseinandergesetzt wurde sich dabei zum Beispiel mit dem Leben von Flüchtlingen, wie im Rat für Ökonomisches und Soziales (ECOSOC), um nukleare Energie, wie in der Kommission für nachhaltige Entwicklung (SDC) oder um die Situation im Kosovo, wie in der Generalversammlung 4 (GA4). Die FAG-Schüler stellten schnell fest, dass es vor allem im Austausch mit den Überlegungen der anderen Delegierten, die jeweils ein Land oder eine UN-Organisation vertraten, keine einfachen Lösungen gab. Es durfte also viel diskutiert, überzeugt und formuliert werden. Dadurch konnten aber nicht nur inhaltliche und rhetorische Fähigkeiten im gemeinsamen Dialog erweitert werden: Mit den anderen Delegierten wurden auch Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen über Ländergrenzen hinweg. Die Komitees wuchsen so immer weiter zusammen, so wie auch die Schülerinnen und Schüler des FAGs als Delegation. Zwischen den einzelnen Konferenztagen wurde nämlich gemeinsam in einem Ferienhaus im Stadtteil Kijkduin gewohnt, gekocht, Kartenspiele gespielt und viel geredet. Zusätzlich wurden auch einige abendliche Ausflüge in die Den Haager Innenstadt unternommen, um ein wenigstens einige Sehenswürdigkeiten zu betrachten. Die Konferenzwoche verging so viel zu schnell, hinterließ aber eine Vielfalt an neu gewonnenen Eindrücken und Erlebnissen. Sowohl die THIMUN-AG, als auch die Konferenz waren also ein voller Erfolg und werden allen Schülerinnen und Schülern und bestimmt auch Herrn Hipp in guter Erinnerung bleiben. Schließlich ist die Konferenz auch ein Beispiel dafür, wie Grenzen aller Art durchlässig gemacht werden können: durch Dialog und gemeinsame Ideen.

Bericht von Leonie Lehmann – J2