„Bei dem hatte ich doch auch mal Mathe“

Pensionäre 2021

Wieder gehen zwei langjährige Lehrer und eine Lehrerin des FAG in den Ruhestand.

„Bei dem hatte ich doch auch mal Mathe“. Das wird man bald nicht mehr sagen können, denn das Kollegium des Friedrich-Abel-Gymnasiums verjüngt sich jedes Jahr exponentiell.
Mit Günter Meier, Andreas Jänchen und Gisela Lemberger verlassen wieder drei Urgesteine das FAG.
Günter Maier, der einzige Baden-Württemberger unter den angehenden Pensionären, war seit dem Ende seines Referendariates 1988 am FAG. Er schießt mit 33 Dienstjahren an unserer Schule sozusagen den Vogel ab. Sowohl an seinen anschaulichen Deutschunterricht als auch an die vielen Schulgottesdienste werden sich Generationen von Vaihingern erinnern. Mit seiner ruhigen Art war er auch immer ein wichtiger Vermittler in allen Schulsituationen.


Andreas Jänchen kam 1992 aus Hessen ans FAG. Er hat vielen geholfen, sich für das Fach Mathematik zu begeistern und zu motivieren. So mancher verdankt seinem Zuspruch das Abitur. Er unterrichtete auch Sport und Ethik. In den letzten Jahren war Andreas Jänchen zusätzlich Refendarsausbilder in Mathematik am Seminar Heilbronn. Erst in diesem Jahr haben wieder zwei seiner ehemaligen Referendarinnen den Weg ans FAG gefunden. Gisela Lemberger kam 1993 ans FAG. Ursprünglich aus Bayern, ist sie der Liebe wegen nach Vaihingen gekommen. Ihre große Liebe sind auch die Chemie und die Biologie. Diese Leidenschaft hat sie an viele Generationen von FAG-Schüler weitergegeben und so manch einer ist heute Chemiker, weil er von ihrer Begeisterung angesteckt wurde. Viele Jahre lang sorgte sie außerdem dafür, dass das FAG die richtigen Personen in der richtigen Kleidung zum Maientag schickte.


Wenn nun am Lehrerzimmer nach Herrn Maier gefragt wird, lautet die Gegenfrage nicht mehr „Günter Maier“, sondern „Björn oder Kolja“?

Alles Gute euch wünscht das ganze FAG!

„Alle Kohorten bitte antreten“

Abischerz

Schüler und Schülerinnen organisieren Veranstaltungen unter Corona-Bedingungen: Abischerz und Projekttage

AbischerzWie viele Auflagen gab es dieses Jahr von den Behörden: Tests, Abstand, Masken. Das magische Wort in der Schule war Kohorte. Wer dabei an Römer denkt, hat zwar in seiner Schulzeit aufgepasst oder Asterix und Obelix gesehen, aber heute meint Kohorte jeweils einen Jahrgang einer Schule – diese Kohorten dürfen nicht miteinander kämpfen, nein, miteinander vermischt werden. Diese Aufgabe bedeutet schon für die Schulleitungen eine große Herausforderung, wie sollten das dann erst Schüler und Schülerinnen schaffen? Die Abiturienten und das Projektressort des FAG ließen sich aber nicht von ihren Plänen abbringen: Dieses Jahr sollte alles stattfinden, Kohorten hin oder her. Die Abiturienten machten es mit ihrem Abischerz vor. Zuerst besuchten sie die einzelnen Klassen im Unterricht und hielten lustige Präsentationen. Dann wurden die Schüler Klasse für Klasse von den Abiturienten-Gelbwesten auf den Sportplatz geführt. Dort waren Felder für die einzelnen Kohorten markiert und ein Platzanweiser gab mit „5er rechts, 10er links“ das Kommando. Auf einem großen Bereich in der Mitte des Platzes gab es Spiele „Lehrer gegen Schüler“ und natürlich trat die jeweilige Lehrermannschaft immer nur gegen eine Kohorte an. Es war warm und es wurde mit Wasser gespritzt.
Als alle nass waren, verkündete Herr Geppert, dass auch in diesem Jahr der Unterricht mit dem Abischerz endete. Da freuten sich alle….in ihren Kohorten.

Auch die Projekttage wurden vom Projektressort unter diesen Auflagen organisiert. Sensationelle 50 (!) Projekte kamen zustande, von Basteln über Nähprojekte, Tennis-Training bis zu Yoga.
Alle waren von Schülern und Schülerinnen organisiert, in jedem Projekt befanden sich immer nur Teilnehmer einer Kohorte. Jedes Projekt wurde mit Rat, Tat und Tests von Lehrerinnen und Lehrern begleitet. Schon die Jüngsten boten Projekt an, wie z.B. Arthur Simonka-Garcia aus der 5b, der ganz wunderbare Materialien für seinen „Comiczeichner-Club“ erstellt hatte: für jeden ein personalisiertes Büchlein mit Anweisungen und Übungen, wie man einen guten Comic erstellt. Zum Schluss wurden dann noch alle Comics per Beamer vorgestellt.
Es gab zwar kein abschließendes Projektfest, aber dennoch fühlte sich das Ende des zweiten Corona-Jahrs am FAG fast schon wieder normal an – nein, besser als normal: richtig gut!

„Need you“

Schülermedienpreis

2. Platz beim Schülermedienpreis 2021 des Landes Baden-Württemberg

Eigentlich, aber wer man dieses Wort eigentlich noch hören, hätte die Preisverleihung in Stuttgart im Alten Schloss. Eigentlich hätte Ministerpräsident Kretschmann dort den Schülermedienpreis 2021 an die Preisträger übergeben. Dieses Jahr schickte die Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg eine kleine Delegation mit einem Kameramann an die jeweiligen Schulen der Gewinner.
In Vaihingen kamen sie ans Stromberg Gymnasium, denn mit Livia Kniep und Luise Schwarz, 6c, hat dieses Jahr ein „gemischtes Team“ beider Vaihinger Gymnasien einen zweiten Platz beim Schülermedienpreis des Landes gewonnen. Wie Luise erzählt, war die Aufgabe „irgendwas mit Medien“. Alles war also frei wählbar, am besten allerdings mit einem Bezug zu Corona und den Lockdowns.
Livia macht unter dem Künstlernamen Lia Musik. Livias und Luises Mütter kennen sich. Luise filmt und schneidet. Und so wurde der Kontakt hergestellt. Gedreht wurde an den zwei Vaihinger Bahnhöfen. Wie bei den Profis erzählen der Song „need you“ und das Video zwei verschiedene Geschichten. Aber letztendlich geht es doch bei beiden um Sehnsucht, aber „das Lied ist traurig“, so Luise.
Gefilmt wurde ein Wochenende lang per Handy und mit einer alten Videokamera. „Am schwierigsten war es, dass Video so zu schneiden, dass Livias Lippen synchron zum Film sind.“ Denn natürlich wurde die Musikspur getrennt aufgenommen und Livia hat für die Aufnahmen nur leise vor sich hingesungen.
Bei der Preisverleihung im Stromberg-Gymnasium wurde es dann doch noch einen Moment lang feierlich, als Herr Kretschmann eine Videobotschaft an die jungen Preisträgerinnen schickte.


Wer jetzt neugierig auf das Video des ganz jungen Teams ist, kann es hier anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=N1NrBeyiELo


Herzlichen Glückwunsch!

Erfolgreich mit Mathematik

Preisträger und Schulleiter

2. Platz für Simon Gruschwitz im Bundesfinale der Mathematik Olympiade

Eigentlich ist das Foto ganz falsch, denn Herr Damp überreicht Simon Gruschwitz, Klasse 8a des Friedrich-Abel-Gymnasiums, hier eine Urkunde und ein Buch für den ersten Platz in der Regional-Runde des Wettbewerbs Mathematik-Olympiade. Aber Simon hat viel mehr erreicht. Eigentlich fing alles schon im letzten September mit der Schulrunde des Wettbewerbs an; diese gibt es allerdings in Baden-Württemberg nicht. Deshalb startete Simon gleich in die Regional-Runde, bei der er in Heilbronn eine zweistündige Klausur schreiben musste. Wie erfolgreich er war, sieht man auf dem Foto. So nach und nach trudeln nun die Urkunden ein. Denn Simon war auch in der Landesrunde erfolgreich. Hierzu bekam er Aufgaben online, die er nach vier Stunden wieder zurückschicken musste: Und er landete auf dem 2. Platz.

Die Bundesrunde sollte eigentlich in Magdeburg stattfinden. Stattdessen schrieb Simon an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in der Schule zwei Klausuren. Die Urkunde ist noch nicht da, aber man weiß schon, dass Simon einen 2. Platz erreichte. Bei der Online-Verleihung an die Bundessieger kann man sehen, dass Simon mit seinem Preis der erfolgreichste Schüler aus Baden-Württemberg ist.

Wer wissen möchte, welche Nüssen Simon knacken musste, kann die Aufgaben hier finden: https://www.mathematik-olympiaden.de/moev/index.php/aufgaben

Dieses Jahr war wieder alles anders

Abiturjahrgang 2021

Abitur-Zeugnisverleihung 2021

MusikleistungskursBeim bereits zweiten Corona-Abitur des Friedrich-Abel-Gymnasiums war manches wie im letzten Jahr: Stadthalle (wieder die „im See“ statt der Stadthalle in Vaihingen), Hygienekonzepte, Abstandsregeln. Dafür ging dieses Jahr nichts ohne Test oder 3G-Nachweis, für den man dann den „Disco“-Stempel bekam und die Halle betreten konnte. Und doch gab es auch Momente des Aufatmens: Fotos mit allen Familienmitgliedern, Sitzen mit nicht zu großem Abstand, viele Gespräche am Rande. Anders als im letzten Jahr wurde die Feier durch Live-Musik umrahmt. Eingangs spielten Charlotte Kaiser und Benjamin Albrecht als Schülerin-Lehrer-Duett „Le Bal“ von George Bizet. Zwischen den Reden zeigte Charlotte noch einmal ihr Können mit Frédéric Chopins „Étude in cis-Moll“. Später ließen Schülerinnen des Leistungskurses Musik mit Querflöten, Gesang und dem Stück „Over the Rainbow“ die Zuschauer von einer anderen Welt träumen. Unser neuer Schulleiter Herr Damp sprach dann in seiner Rede in humoriger WeiseSchulleiter Damp davon, wie in den nächsten Jahren am FAG alles anders werden würde. Ausgangspunkt war der außerordentlich gute Abiturschnitt des Jahrgangs von 2,1. Wenn sich die augenblicklich rasante Entwicklung so fortsetzte (so Damp), gäbe es 2024 einen Hygienebeauftragten an der Schule, in allen Zimmern seien Luftfilter installiert, die Schüler müssten häufig wegen Kopfschmerzen nach Hause gehen und wögen 4 Kilo mehr. Aber der Schnitt läge dann vielleicht schon bei 2,0. Und noch weiter in die Zukunft geschaut: 2027 wäre die Schule verwaist, das Sekretariat durch ein Call-Center ersetzt, es gäbe Fernklausuren und der Schnitt würde noch weiter sinken - auf 1,8. 2030 schließlich würde das nicht mehr gebrauchte FAG-Gebäude abgerissen, um einem Wohngebiet zu weichen. Schüler aus der ganzen Welt würden sich am FAG anmelden, um an seinem ausgezeichnete Virtual-Reality-Schulbetrieb teilzunehmen. Der Schnitt wäre dann vielleicht schon bei 1,5. Ja, all das wäre wirklich anders. Nur eines würde in all den Jahren sicher gleich bleiben: das Versprechen, dass die Schule in zwei Jahren an das Glasfasernetz angebunden würde. Natürlich ist der Wunsch der Schulleitung an die Abiturienten ein ganz anderer als diese Vision. Herr Damp hofft, dass Abiturienten eine Welt erleben mögen mit Präsenzvorlesungen, mit Kollegen bei der Arbeit und mit Freunden, die ihr Leben begleiten. Auch die Elternbeiratsvorsitzende Susanne Schumacher ermunterte die Abiturienten mit der Aufforderung „gebt Acht auf die Versuchungen, sonst werdet ihr sie verpassen“, es nicht anders zu machen als die früheren Jahrgänge, sondern sich einfach in das Leben zu stürzen mit all seinen neuen Erfahrungen und Umwegen. Die Elternvertreterin der Jahrgangsstufe JII Anika Schneller-Reindell ergänzte diese Aufforderung noch durch drei Wünsche: Neugier, Mut und Verrücktheit. Die diesjährige Scheffelpreisträgerin Christine Daiss betonte in ihrer Abiturienten-Rede, dass es für ihren Jahrgang schwierig gewesen sei, mit dem Wort „anders“ umzugehen: ein anderes Abitur und auch andere Bedingungen. In schnellen Impulsen betonte sie aber, dass „trotzdem“ vieles gleich geblieben war: 5er-Musical, Schullandheim, Schüleraustausche, Schlagabtausche mit Lehrern in Oberstufe.
Traumabitur 1,0Wie erfolgreich dieser Jahrgang ist, kann man daran erkennen, dass mit Sabine Bachmann, Charlotte Kaiser und Peer Räke gleich dreimal die Traumnote von 1,0 erlangt wurde. Dafür überreichte ihnen Andreas Büderbender den Abiturientenpreis der VR-Bank Neckar-Enz. Insgesamt wurden 60 Preise vergeben, davon 32 NC-Preise für einen Schnitt 1,9 und besser. Der Volker-Zimmermann-Preis für besonderes soziales Engagement an Christine Daiss. Nach der Zeugnisausgabe und der Preisverleihung erinnerten alle Musikschülerinnen und -schüler mit der Aufführung des Stückes „Sunny/Easy“ noch einmal an die Aufführung ihres oben schon erwähnten 5-er-Musicals „Odysseus“. Der Text war anders, aber der Spirit der damaligen Aufführung war noch einmal zu spüren. Wer es bis dahin noch geschafft hatte, nicht wehmütig zu werden, der wurde zum Schluss der Veranstaltung auf eine harte Probe gestellt. Die Eltern präsentierten eine Bilderschau und zeigten Schultütenfotos aus Klasse 1, Einschulungsfotos am FAG und aktuelle Fotos der Abiturienten versehen mit guten Wünschen für ihre Kinder. Bei entsprechender musikalischer Untermalung blieben dann nicht mehr alle Augen trocken. Das war nicht anders als in anderen Jahren. Bei ausgeteilten Sektflaschen und mitgebrachten Gläsern wurde anschließend im Freien und mit Abstand noch geplaudert und gefeiert.

Wenn man drei Wochen für vier Aufgaben braucht

Christina Räke bei der Preisübergabe

Preis für Christina Räke im Landeswettbewerb Mathematik

Letztes Jahr hatte Christina Räke aus Klasse 10b Pech. Sie wurde für die Science Academy BW nominiert; zwei Wochen lang sollte sie mit 80 anderen begabten Schülerinnen und Schülern aus Baden-Württemberg in Adelsheim in verschiedenen Projektgruppen forschen. Leider kam dann im Mai die Absage wegen Corona.
Aber Christina hat die Zeit zu Hause genützt und am Landeswettbewerb Mathematik teilgenommen. Sie musste ein Blatt mit sechs verschiedenen Aufgaben bearbeiten. Der Gebrauch des Internets war unter Angabe von Quellen erlaubt, Gespräche mit Mitschülern, Lehrern oder Eltern aber nicht. Christina wählte vier Aufgaben aus und schickte diese im November ein.
Dieses Mal hatte sie Glück und erhielt in der ersten Runde einen Preis. Sie wurde wegen ihrer sehr guten Lösungen auch in die zweite Runde eingeladen.
Obwohl die Urkunde schon lange an der Schule lag, war die Übergabe nicht möglich.
Auch jetzt konnte Herr Damp die Urkunde und den Buchpreis nur draußen überreichen, da Christina diese Woche keinen Unterricht hatte und ungetestet blieb. Aber bei strahlendem Sonnenschein war es auch so ein feierlicher Moment. Christinas Mama hatte sie schnell nach dem Online-Unterricht zur Schule gefahren. So konnte sie an der Ehrung teilnehmen. Aber auch Frau Räke selbst erhielt einen Blumenstrauß. Hat sie etwa doch geholfen?
Ja, aber nicht in Mathematik. Sie hat von Februar bis Mai die Schülerinnen und Schüler der Multi Language Class in Chinesisch unterrichtet. Also vielen Dank an Frau Räke – und herzlichen Glückwunsch an Christina!

Was macht Mara mit einer Cola-Flasche?

Mara Walz vor dem Abi-Denkmal

Gerd-Sonnleitner-Preis für Mara Walz

Mara Walz, Abiturjahrgang 2010 am FAG, hat 2021 den Gerd-Sonnleitner-Preis, der von der Landwirtschaftlichen Rentenbank für ehrenamtliches Engagement ausgelobt wird, bekommen. Deshalb haben wir sie eingeladen. Mara ist Winzerin im elterlichen Betrieb in Ensingen. Viele ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten haben mit ihrem Leben im ländlichen Raum zu tun. So ist sie etwa stellvertretende Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend. Die Jugend sollte – so Mara – verstehen, dass ihr Handeln die Zukunft ihres Lebensraums beeinflusst. So leistete Mara etwa viel Aufklärungsarbeit im Zusammenhang mit dem Bienenreferendum. Sie erklärte, welche Bedeutung eine schnell geleistete Unterschrift für die ort-ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe haben könnte. Natürlich will jeder, dass die Bienen leben, aber wo kauft man regional ein, wenn die Betriebe in der Region wegen des Referendums nicht überleben können? Viel von Maras Engagement passiert auch in der „Blase der Winzer“. Mara war Württembergische Weinkönigin und hat als Deutsche Weinprinzessin den deutschen Wein bis nach China gebracht. „Man bekommt sehr viel zurück“, kommentiert Mara ihren Einsatz, „es ist gut, so viele inspirierenden Menschen zu treffen. Das bringt einen auch selber auf Ideen.“ Eine dieser Ideen war das Jungwinzerprojekt „Wein.Im.Puls – Junges Württemberg“, das in Frankfurt bei der Übergabe des Preises in der Laudatio besonders hervorgehoben wurde.Mara Walz am FAG

Junge Winzer müssen neue Wege gehen. Auch an Ensingen ist Corona nicht vorbeigegangen. „Da musste man lernen, neue Ideen zu haben. Die digitalen Medien spielen dabei auch eine große Rolle.“ Besonders gut kamen im Herbst und Winter Online-Weinproben an, bei denen Mara die Weine vorher zu den Kunden brachte. Neu ist auch eine Box, in der Wein zusammen mit Schokolade verschickt wird.

Aber auch privat hatte Corona Folgen. Das zehnjährige Abitur-Treffen fand letztes Jahr nicht statt. Und auch dieses Jahr kann der elfte Jahrestag nichts stattfinden. Begeistert war Mara bei ihrem Besuch über die Abi-Banner im Hof „Das Dach ist ja neu!“. Nun war auch klar, wo Mara fotografiert werden wollte: bei ihrem Abi-Denkmal im Fachklassenbau. Dort ist gerade Baustelle und es mussten erst einmal Kisten verschoben werden, um Maras Namen zu suchen. Aber da war er - in Rot und in Sonntagsschrift. Nun also das Foto mit der alten Cola-Flasche und ihrem Abi-Motto: live on the Abi-side of life.

Mara ist dem FAG immer noch verbunden. Sie verfolgt den Newsletter mit all seinen wechselnden Corona-Ankündigungen und wundert sich: „Kaum zu glauben, dass ich schon 11 Jahre weg bin.“
Nach zwei Stunden lebhafter Gespräche ist klar: Mara ist leidenschaftlich bei allem, was sie tut, beim Wein und eben auch beim Ehrenamt. Und was passiert nun mit dem Preisgeld?
2022 soll endlich die schon länger geplante Hochzeit stattfinden, natürlich auf ihrem Hof.

Als Nachklapp schickte Mara abends noch ein Throw-Back-Foto von ihr damals vor ihrem Abi-Banner, das von ihren Schwestern liebevoll gestaltet worden war.
Herzlichen Glückwunsch zum Preis und weiterhin viel Begeisterung wünscht das FAG.

Eine Leine voller Mutmacher - Abitur 2021

Abitur 2021

Abitur 2021 - ein besonderes Abitur!

 

Wenn die Sonne aufgeht, hängen an der Überdachung des FAG viele Banner wie Wäsche im Wind: Auf die Plätze, Abi, los! Gib alles! Go for it! … und es ist der erste Tag des Abiturs: Deutsch.


Alles scheint zu sein wie immer, aber so ist es nicht - nicht wegen der neuen Abiturformate und auch nicht, weil es schon das zweite Corona-Abitur ist.


Deutschabitur 2021Fangen wir mit dem neuen Abitur an. Zum ersten Mal mussten dieses Jahr nicht alle Schüler ein Deutsch-Abitur schreiben. Nur wer den fünfstündigen Kurs belegt hat, startete am 4. Mai mit der schriftlichen Deutsch-Prüfung ins Abitur; alle anderen werden im Juli eine mündliche Prüfung ablegen. So reichte um 9 Uhr morgens auch die FAG-Turnhalle aus, um alle 37 Schülerinnen und Schüler mit ausreichendem Mindestabstand gut unterzubringen. Die Abiturientinnen und Abiturienten waren vor dem Start natürlich aufgeregt, das kann man an dem Foto gut erkennen: Die Mappen liegen schon auf dem Tisch, sind aber noch geschlossen, die Aufsicht sitzt bereits hinten an ihrem Platz. Herr Geppert ist auf dem Weg nach vorn, ein letztes Wort nach rechts und nach hinten. Gleich würde es still und das Abitur eröffnet werden. Ihr Vesper mussten die Abiturienten dieses Jahr selber mitbringen - und zum Essen durfte dann auch die Maske kurz runter.


Und was ist neu am Corona-Abitur? In allen Fächern haben die Lehrerinnen und Lehrer dieses Jahr die Möglichkeit, bei den Aufgaben für ihre Schüler eine Auswahl zu treffen. Deshalb waren die Fachlehrer schon lange vor Sonnenaufgang in der Schule, prüften die Aufgabenstellungen und wählten das aus, was ihnen am geeignetsten für ihre Schüler erschien. So konnte es etwa bei den literarischen Schwerpunktthemen im Deutsch-Abitur um Zweifel an der Selbstständigkeit und Selbstbestimmung der Protagonisten in E.T.A. Hoffmanns „Der goldne Topf“ und Herrmann Hesses „Der Steppenwolf“ gehen. Oder man interpretierte Thomas Bernhards Kurzprosatext „Von einem Nachmittag in der großen Stadt“. Alternativ gab es auch noch die Möglichkeit, den Zeitungsartikel „Der Selbstbetrug in der digitalen Selbstverwirklichung - über das Elend des Nicht-vergessen-Könnens“ zu analysieren und dazu Stellung zu nehmen. Auch die Bearbeitungszeit wurde wegen Corona um 30 Minuten verlängert.
Bereits zu Beginn des Schuljahrs war der Termin des Abiturs Corona-bedingt auf einen späteren Termin verschoben worden. Zusätzlich hatten die Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr die Auswahl zwischen dem Haupt- und dem Nachtermin. Zwei Wochen vor dem Abitur wurde der Unterricht für die Abiturienten auf Fern-Unterricht umgestellt, um die Anzahl der möglichen Kontakte zu beschränken. Und dann gab es ja auch noch das Testen. Sollte man sich testen lassen und damit sich und andere schützen? Aber der Test könnte ja auch ein positives Ergebnis liefern! Dann lieber nicht testen und auf alle Fälle das Abitur schreiben können? Diese zusätzlichen nervenaufreibenden Fragen so kurz vor der Prüfung hätte man lieber nicht gehabt. Und schließlich auch noch die Aufregung, dass getestete und ungetestete Abiturienten in verschiedenen Räumen ihre Prüfungen schreiben sollten... Am Ende ließen sich alle FAG-Abiturienten testen; für den Fall eines positiven Ergebnisses wurde noch die Möglichkeit eines beschleunigten PCR-Tests bereitgestellt. Das hat vielen die Entscheidung erleichtert.


82 Abiturienten und Abiturientinnen des FAG nehmen dieses Jahr in 14 Fächern teil. Nächste Woche endet das Abitur mit Mathematik, Biologie und Italienisch.
Aber zum Schluss bleibt doch vieles gleich wie sonst auch: die Erleichterung, dass die Prüfung vorbei ist, mehr oder weniger zufriedene Gesichter über die Themenauswahl und der Wunsch, endlich an die frische Luft zu kommen und ein Stück Freiheit zu genießen.

Neues von der Schülerfirma

Maskenaufbewahrungsbeutel

Kreative Erweiterung der Produktpalette

Trotz der Corona-Pandemie hat der Wirtschaftsleistungskurs der J1 von Frau Mandl-Steurer im letzten Jahr die Schülerfirma „MaskOn“ gegründet. Es wurden nachhaltige Masken mit FAG-Logo in verschiedenen Ausführungen produziert. Nun möchte die Schülerfirma einen Überblick über ihre bisherigen Ergebnisse geben und über Produktneuheiten informieren.
Zu Schuljahresbeginn wurden der Schülerschaft des FAGs mit Hilfe von Bestelllisten die Möglichkeit gegeben, Masken zu erwerben. Somit konnte sichergestellt werden, dass jeder interessierte Schüler eine Maske bestellen konnte. Mit dieser Strategie war „MaskOn“ sehr erfolgreich und konnte über 100 Masken verkaufen. Eine gute Gelegenheit, sich an dieser Stelle nochmals bei jedem Käufer sowie den Investoren für die Unterstützung bedanken.Profis an der Nähmaschine: Lena Schiller und Larissa Zackel
Die Jungunternehmer sind der festen Die neuen Produkte gibt es in rosa, blau und gestreift Überzeugung, dass die Masken uns alle auch noch in der nächsten Zeit begleiten werden, weshalb sie weiterhin ihre Produkte anbieten. Außerdem möchten die engagierten Wirtschaftskursler mit der Einführung eines neuen Produktes auf die neuen Regelungen reagieren. Es handelt sich dabei um eine Aufbewahrungsmöglichkeit in Form eines kleinen Beutels. Dieser bietet Platz zur hygienischen Verstauung von zum Beispiel OP- oder FFP2-Masken. Auch auf diesem Produkt werden die typischen FAG-Aufnäher verarbeitet, was zur Identifikation mit der Schule dient.
Firmenchef Andri Brett äußerte sich hierzu wie folgt: “Ich denke, dass die Erweiterung unserer Produktpalette eine gute Reaktion auf die veränderten Umstände darstellt. Wir als Schülerfirma vertrauen weiterhin auf die Nachfrage der Schülerschaft.”


Die neuen Maskenbeutel können ab sofort für 5,- € unter folgendem Link bestellt werden:

Zur Bestellung

FAG-Debater erreichen den zweiten Platz in den baden-württembergischen Vorrunden

Debater erreichen 2. Platz

Lara Schuck wird Neunte unter den Sprechern und Sprecherinnen

Die Online-Situation hat manchmal auch Vorteile. In anderen Jahren konnten zum traditionellen Debating-Treffen der Senior League in Würzburg immer nur fünf Debater eines Teams starten, weil die Jugendherberge eine Kapazitätsgrenze von 230 Plätzen hat. Dieses Jahr konnten (durch das Online-Format) alle acht aktiven Senior Debater des Friedrich-Abel-Gymnasiums an den letzten Vorrunden der baden-württembergischen Liga teilnehmen: Leonie Lehmann, Lara Schuck, Laura Wizgall, Felix Odenbreit, Rebecca Krüger, Carolin Both, Maxi Bauer und Leonie Schulte (Foto v.l.n.r.). Das FAG-Team kam mit drei Siegen aus den vier ersten Runden und hatte Hoffnung auf die Finalrunden der letzten 16 Teams in Baden-Württemberg. Vier Wochen lang hatten sie sich auf die zwei bekannten Themen vorbereitet: “Research into human cloning should be encouraged” und “Companies should be liable for human rights abuses that occur anywhere in their supply chains”. Sehr viel musste für diese Themen recherchiert werden: Welche Bestandteile des menschlichen Körpers kann man denn klonen und was ist in Deutschland überhaupt rechtlich erlaubt? Das FAG-Team musste die Position vertreten, in Deutschland das Klonen nicht auszubauen. Spannend, denn dieses Thema hat natürlich auch etwas mit unserer eigenen Geschichte zu tun.
Bei der zweiten vorbereiteten Debatte, in der das FAG auch in der Opposition war, ging es darum, dass Firmen gar nicht in der Lage sind, die einzelnen Herstellungsschritte ihrer Produkte zu überprüfen - und dass sie deshalb auch nicht haftbar gemacht werden können. Das Gesetz wird in Deutschland im Mai geändert werden. Von den beiden unvorbereiteten Debatten, deren Themen erst eine Stunde vorher bekannt gegeben wurden, beschäftigte sich eine damit, dass Feministinnen gegen die Ehe sein sollten; die andere beinhaltete die Möglichkeit von Gemeinden, den Tourismusansturm einzudämmen. Das FAG musste beides Mal für die Motion sprechen.
Man sieht an diesen vier Runden, wie vielfältig die Themen im Debating immer sind.
Zum Schluss konnte das FAG Runde 6 für sich entscheiden, weil der Gegner nicht angetreten war. All die viele Vorbereitung war somit zwar umsonst, aber Hauptsache gewonnen! Außerdem konnten die FAG-Debater die Tourismusdebatte und die Lieferketten-Debatte gewinnen. Sechs Siege, das musste doch für den Aufstieg in die Endrunden reichen! Die Platzierungen wurden mit Spannung erwartet: Allen stockte der Atem, als das FAG schon auf Platz 2 genannt wurde – unglaublich! Mit diesem Platz war dann auch der Sonntag „Debating-frei“, denn die besten vier Teams erhalten ein Freilos für das Viertelfinale im Juni. Trotzdem schauten noch einige am Sonntag zu, denn nun galt es ja, die möglichen Gegner zu analysieren. Aus der Debatte „Internationale Frankfurt“ gegen „Theodor-Heuss-Gymnasium Heilbronn“ ging das THG als Sieger hervor und ist nun der Gegner des FAG im Juni. Aber es gab noch eine Überraschung: Lara Schuck aus der Jahrgangsstufe II (2.v.l.) wurde Neunte von 188 teilnehmenden Debatern. Das ist auch deshalb erstaunlich, weil Lara erst letztes Jahr mit dem Wettkampf-Debattieren begonnen hat. Leider ist es jetzt schon ihr letztes Jahr.